Neben dem Robotaxi ist er einer der Hoffnungsträger unter Tesla-Anlegern: der humanoide Roboter Optimus. Er soll helfen, die trotz des jüngsten Abverkaufs hohe Bewertung (2026er KGV: 62) zu rechtfertigen. Doch auch dieser Markt ist inzwischen hart umkämpft. Am Donnerstag gab CEO Elon Musk ein Update zu Optimus.
Bei einem internen Meeting für Tesla-Mitarbeiter in Austin, welches auch live auf X gestreamt wurde, äußerte sich Musk zu dem humanoiden Roboter Teslas. Der Termin war nicht angekündigt und dauerte bis spät in die Nacht. Dort gab Musk bekannt, dass Optimus in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 erstmals außerhalb von Tesla verfügbar sein soll – zunächst für Mitarbeiter. Bislang war intern 2025 als Ziel genannt worden. Auch über ein weiteres mögliches Produkt sprach der Tesla-Lenker. Musk brachte ein eVTOL ins Spiel: Er denke über ein senkrecht startendes Elektroflugzeug nach. Zuletzt gab es auf diesem Markt mehrere Pleiten. Tesla wäre mit seinem Kapital aber auch deutlich besser aufgestellt als Start-ups wie Lilium oder Volocopter.
Optimus gilt dagegen als eines der Schlüsselprojekte für Tesla. Der humanoide Roboter könne langfristig helfen, Produktionskosten zu senken, hieß es intern. Musk sieht in Robotik und Autonomie zentrale Pfeiler der Tesla-Zukunft. „Optimus hat das Potenzial, den Wert von Tesla auf mehrere Billionen Dollar zu steigern“, sagte Musk in einem früheren All-Hands-Meeting für Mitarbeiter. Der Roboter soll wohl zwischen 20.000 und 30.000 Dollar kosten.
Der Markt für humanoide Roboter nimmt unterdessen auch weltweit weiter an Fahrt auf. In China will XPeng Milliardenbeträge in humanoide Roboter investieren. CEO He Xiaopeng stellte bis zu 100 Milliarden Yuan in Aussicht. Das Unternehmen entwickelt seit 2020 an eigenen Modellen und sieht Potenzial für industrielle Anwendungen. Auch Konkurrent Leapmotor forscht an humanoiden Robotern für den Fabrikeinsatz.
Gleichzeitig drückt Boston Dynamics beim Thema Beweglichkeit aufs Tempo. Gemeinsam mit dem KI-Spezialisten RAI bringt die Hyundai-Tochter seinem Roboter Atlas komplexe Ganzkörperbewegungen bei – vom Krabbeln bis zum Salto – und macht dabei große Fortschritte. Und auch Mercedes-Benz treibt die Automatisierung seiner Produktion weiter voran und investierte in das US-Robotikunternehmen Apptronik.
DER AKTIONÄR sieht Tesla in einer guten Ausgangsposition, die Zukunft in Sachen Robotik und auch Robotaxis mitzugestalten. Nach der scharfen Korrektur könnte das Papier im Bereich von 215 Dollar einen Boden gefunden haben. Hier trifft die Aktie auf mehrere starke Supports. Eine erste Gegenbewegung startete Tesla bereits am Mittwoch. Im AKTIONÄR-Depot wird auf diese spekuliert.