Wagen von Volkswagen sind im Februar in der Europäischen Union nicht so stark gefragt gewesen. Auch BMW bleibt mit dem Absatzwachstum hinter dem Durchschnitt des Automobil-Lobbyverbandes ACEA zurück. Dafür übertrumpfen Opel, vor allem Daimler und grundsätzlich asiatische Autos den Verkaufszahlen-Schnitt.
VW "stinkt ab"
Insgesamt sind im Februar annähernd 1,06 Millionen Autos abgesetzt worden. Das sind nach Angaben des ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) 14,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit legte der EU-Automarkt den 30. Monat in Folge zu. Besonders stark entwickelten sich die Märkte in Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Volkswagen fährt wie zu erwarten wegen der Diesel-Krise hinterher: Der ganze Konzern verliert Marktanteile und legt nur um 8,0 Prozent zu, wobei die Kernmarke gar nur auf ein Plus von 4,4 Prozent kommt. Skoda und Audi mit Zuwächsen von 15,4 und 17,1 Prozent überzeugen jedoch. VW-Pkw-Markenvorstand Jürgen Stackmann nennt sowas: "Unsere Kunden halten uns in dieser für das Unternehmen herausfordernden Zeit die Treue und schenken uns weiterhin ihr Vertrauen." Wie viele Autos Volkswagen in diesem Jahr verkaufen möchte, sagt Stackmann nicht.
BMW wird wohl heute konkret
Die Bayerischen Motoren Werke blieben knapp hinter dem ACEA-Schnitt und verkauften 13,9 Prozent mehr Autos. Vertriebs-Vorstand Dr. Ian Robertson erklärte: "Erwartungsgemäß haben wir in zahlreichen Märkten Rückenwind, einige Regionen sind dagegen von Unbeständigkeit geprägt. Dennoch bleiben wir mit Blick auf unsere innovativen neuen Modelle optimistisch, dass unser Absatzwachstum im Jahresverlauf weiterhin anhält." Weiter heißt es aus dem Unternehmen, die voraussichtliche Entwicklung auf den internationalen Automobilmärkten habe auch unmittelbare Auswirkungen auf die BMW Group. Nach den Unsicherheiten der vergangenen Jahre erwarte BMW in Europa wieder positive Impulse. Der Konzern möchte heute, 16. März, um 13 Uhr den Bericht für das vergangene Jahr vorlegen. Dabei sollten auch die Ziele für das laufende Jahr genannt werden.
Daimler erreicht das Ziel
Opel verkaufte 18,1 Prozent mehr Fahrzeuge als ein Jahr zuvor und Daimler setzte 21,5 Prozent mehr Mercedes‘ und Smart ab. Damit hat Daimler das auch auf der Internetseite nachzulesende Ziel erreicht: "Von der weiteren Belebung der Nachfrage, die für Westeuropa erwartet wird, will Mercedes-Benz Cars überdurchschnittlich profitieren. Mercedes-Benz Vans plant für das Jahr 2016 einen deutlichen Absatzanstieg. Im Kernmarkt Westeuropa rechnet das Geschäftsfeld mit einem weiteren deutlichen Absatzzuwachs."
Die französischen Unternehmen PSA Peugeot und vor allem Renault blieben ebenso hinter dem ACEA-Schnitt zurück, wie Toyota. Dafür übertrafen ihn Ford, die italienisch/US-amerikanische FCA Group und die meisten asiatischen Firmen teils deutlich.
Wie gehabt
Damit bestätigt sich die Ansicht des AKTIONÄR: Die Aktie von Daimler bleibt der Favorit unter den Automobil-Konzernen. Das Kursziel beträgt 75 Euro und der Stop-Loss sollte bei 55 Euro gesetzt werden. BMW bleibt stark und für Volkswagen gilt: Es gibt solidere und risikoärmere Aktien.