Es ist eine Entscheidung mit großer Wirkung: Die Deutsche Bank strafft in Zukunft ihr Geschäft mit Baufinanzierungen – der Einbruch im Neugeschäft 2023 ist dafür verantwortlich (DER AKTIONÄR berichtete). Charttechnisch könnte es bei der Aktie nun ebenfalls wieder spannend werden: Der Kurs testet erneut die 10-Euro-Marke.
„Digitalisierung, Zinswende und Inflation haben den Baufinanzierungsmarkt grundlegend verändert“, so ein Sprecher der Deutschen Bank. Das Geschäftsfeld solle nun effizienter, schneller und kostengünstiger aufgestellt werden.
Konkret plant der Konzern, die drei Konzernmarken DSL, BHW und Deutsche Bank zukünftig einheitlich zu steuern. Dabei sollten unter anderem Prozesse harmonisiert und Doppelarbeiten reduziert werden.
Die Deutsche Bank zählt zu den größten deutschen Baufinanzierern und gab 2022 Wohnimmobilienkredite in Höhe von 182 Milliarden Euro aus. Eine Straffung dieses Geschäft dürfte sich demnach stark auf den gesamten Sektor auswirken.
Gelingt nun der Ausbruch?
Seit April steckt die Deutsche-Bank-Aktie im Seitwärtstrend fest. Zwar kletterte sie jüngst über die 50-Tage-Linie bei 9,62 Euro – für einen nachhaltigen Ausbruch fehlten aber die Impulse. Nun rückt der GD200 bei 10,00 Euro erneut in den Fokus – die Umbaupläne könnten der bisher fehlenden Anschub sein.
Zuletzt fehlte der Aktie der richtige Schwung, um die 10-Euro-Marke zu überwinden. Die Umbaupläne könnten nun für frischen Wind sorgen. Neueinsteiger, die auf Nummer sicher gehen wollen, warten jedoch besser ab, bis sich das Chartbild nachhaltig aufgehellt hat.