Am morgigen Samstag startet der BVB mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Köln in die Bundesliga-Saison 2023/24. Wieder einmal werden die Dortmunder versuchen, dem FC Bayern Konkurrenz zu machen, obwohl dessen Umsatz nahezu doppelt so hoch ist. Rein finanziell betrachtet ist aber vor allem die Champions-League-Qualifikation wichtig – gerade in diesem Jahr
Denn ab der kommenden Saison 2024/25 wird es aufgrund der großen Reform, im Rahmen derer es mit 36 (aufgeteilt auf vier Gruppen mit je neun Teams) noch etwas mehr Teilnehmer und viel mehr Spiele geben wird, auch noch mehr Geld für alle Clubs in der Königsklasse ausgeschüttet.
Zuletzt erhielten alle Clubs ein Startgeld von 15,64 Millionen Euro. Ob es zukünftig mehr werden, ist noch nicht beschlossen. Allerdings gibt es künftig nicht mehr nur sechs Spiele in der Vorrunde, sondern acht. Dementsprechend gibt es vier Heimspiele für alle Clubs und die Chance auf mehr Siegprämien in Höhe von 2,8 Millionen Euro (oder vermutlich noch etwas mehr). Zudem wird ein Sechzehntelfinale eingeführt (die jeweils beiden besten der vier Gruppen qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale, die Plätze 3-6 landen im Sechzehntelfinale beziehungsweise den "Play-Offs"). Gut möglich also, dass der BVB, sollte er sich dann für das Achtelfinale der neuen Champions League qualifizieren, auf zwölf Spiele komm. Um auf die gleiche Anzahl an Speilen im aktuellen Modus zu kommen, müsste der BVB bis ins Halbfinale kommen.
Noch wichtiger für den BVB ist aber der UEFA-Club-Koeffizient. Für die Saison 2022/23 erhielten die Dortmunder eine Zahlung von 25 Millionen Euro. Das waren immerhin fast zehn Millionen Euro mehr als der spätere Finalteilnehmer Inter Mailand kassierte (die Italiener fehlten anders als der BVB in den vergangenen Jahren immer wieder in der Königsklasse), aber auch mehr als zehn Millionen Euro weniger als der Krösus in dieser Tabelle, der Champions-League-Rekordsieger Real Madrid.
Um beim UEFA-Klubkoeffizienten auch 2024/25 kräftig abzukassieren, wäre natürlich eine gute Performance in der ab September startenden Europapokal-Saison notwendig. Hier sollte der BVB definitiv wieder das Achtelfinale erreichen, um nicht an Boden zu verlieren.
Die Schere im Profi-Fußball dürfte vermutlich auch in den kommenden Jahren immer weiter auf gehen. Dies ist für Freunde des sportlich fairen und spannenden Wettkampfs natürlich eine schlechte Nachricht, für Clubs wie den BVB, der vermutlich nach wie vor zum elitären Kreis der regelmäßigen Champions-League-Teilnehmer gehören wird, ist das hingegen eine gute Entwicklung. Die Aktie bleibt für Mutige mit einem langen Atem weiterhin attraktiv (Stoppkurs: 3,60 Euro).