Die BVB-Aktie steckt nach einem zuletzt starken Kursanstieg in der Konsolidierung fest. Die Euphorie über die erneute Champions-League-Qualifikation ist verflogen. Zudem gab es in dieser Woche nun zwei wirklich negative Nachrichten.
So hat der Vorstand die Geschäftsprognose bestätigt, wonach man in dem am 30. Juni endenden Geschäftsjahr weiterhin mit einem Verlust von 75 Millionen Euro rechnet. Angesichts des Vorrückens in das Champions-League-Viertelfinale sowie dem Gewinn des DFB-Pokals (ebenfalls mit stattlichen Prämien verbunden) hatte DER AKTIONÄR eher erwartet, dass man diese Verlustprognose leicht nach unten revidieren könnte. Doch offenbar war der Vorstand etwas zu zuversichtlich, was die Rückkehr der Zuschauer anbelangt. Daher bleibt es bei der bisherigen Schätzung. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Entscheidender für den weiteren Kursverlauf dürfte aber eher die Entwicklung im kommenden Geschäftsjahr werden.
Droht eine Todesgruppe?
Doch die Voraussetzungen für eine sportlich und wirtschaftlich erfolgreiche Champions-League-Saison könnten sich in dieser Woche erheblich verschlechtern. Denn durch den gestrigen Sieg von Villareal im Europa-League-Finale gegen Manchester United droht der BVB aus dem Lostopf 2 zu rutschen.
Das bedeutet, dass dann neben einem "Gruppenkopf" aus Topf 1 (in dem die Meister der stärksten Länder sowie Champions-League- und Europa-League-Sieger vertreten sind) wie Manchester City, Atletico Madrid oder Inter Mailand (mit etwas mehr Glück aber auch Sporting Lissabon, OSC Lille und womöglich erneut Zenit Sankt Petersburg) noch ein richtig schwerer Brocken droht. In Topf 2 befinden sich nämlich FC Liverpool, Real Madrid, FC Barcelona, Juventus Turin, PSG, Manchester United, FC Sevilla und Chelsea.
Sollte aber Chelsea am Samstag das Champions-League-Finale gegen Manchester City gewinnen, rutscht das Team des Ex-BVB-Trainers Thomas Tuchel doch noch in den Topf 1 und der BVB in Lostopf 2 (mehr zu dieser Rechnung lesen Sie hier). Dadurch würden die Chancen auf eine machbare Vorrundengruppe und damit zusätzliche Prämien in zweistelliger Millionenhöhe deutlich steigen.
Die Bestätigung der Jahresprognose und die gestiegene Gefahr einer enorm schwierigen Champions-League-Gruppe sind natürlich negativ zu werten. Nichtsdestotrotz sind die Aussichten für den BVB relativ gut. Die erwartete Rückkehr der Fans dürfte im kommenden Geschäftsjahr wieder für schwarze Zahlen sorgen. Die Aktie bleibt ein Kauf (Stoppkurs 4,20 Euro).
Welche andere Fußball-Aktie Anleger jetzt genauer unter die Lupe nehmen sollten, erfahren Sie hier.