Für gerade einmal sieben Millionen Euro wechselte der damals 17-jährige Jadon Sancho 2017 zum BVB. Sollte er Dortmund in diesem Sommer verlassen, müsste sein neuer Verein wohl rund 100 Millionen Euro mehr zahlen. Auch beim zweiten Engländer im Profikader der Borussen, Jude Bellingham, ist die bisherige Entwicklung bemerkenswert.
Der BVB verpflichtete im Vorjahr den damals gerade einmal 16-jährigen Mittelfeldspieler vom britischen Zweitligisten (!) Birmingham City. In dieser Saison übertraf er nahezu alle Erwartungen. Er erkämpfte sich einen Stammplatz, zeigte in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League starke Leistungen. Der Lohn: die Nominierung für die A-Nationalmannschaft. Sein Marktwert dürfte daher nun bereits knapp doppelt so hoch sein wie die im Vorjahr gezahlte Ablöse von 23 Millionen Euro.
Wenig verwunderlich, dass der BVB nach diesen guten Erfahrungen weiter Ausschau nach talentierten Kickern aus dem Mutterland des Fußballs hält. Aktuell wird nun über den Wechsel eines 15-jährigen Talents spekuliert. Sein Name: Jobe Bellingham, der kleine Bruder des BVB-Profis. Der britische U15-Nationalspieler ist aktuell ebenfalls noch in Birmingham aktiv und deutlich offensiver ausgerichtet als sein Bruder. Ob er sich aktiv für eine Familienzusammenführung (Jude wohnt gemeinsam mit der Mutter in Deutschland, Jobe und sein Vater in England) einsetzt oder nicht, ließ Jude Bellingham indes offen. Er erklärte bisher lediglich: "Ich möchte keinen Druck auf ihn ausüben, aber er wird definitiv nicht für Schalke spielen."
Der BVB hat sich durch seine hervorragende Jugendarbeit und die Tatsache, dass talentierte Spieler hier relativ rasch die Chance erhalten, sich auf höchstem Niveau präsentieren zu können, international einen glänzenden Ruf erarbeitet. Der Champions-League-Dauergast ist daher sehr anziehend für spannende Talente aus aller Welt. Bereits jetzt sammeln sich im BVB-Kader reihenweise große Talente wie etwa Haaland, Sancho, Reyna, Bellingham, Knauf oder natürlich Moukoko.
Diese dürften dem BVB entweder über viele Jahre dabei helfen, die sportlichen Ziele zu erreichen oder eben satte Ablösesummen generieren. Für die Aktionäre ist beides positiv zu werten. Die BVB-Aktie bleibt für mutige Anleger weiterhin ein klarer Kauf (Stopp auf 5,10 Euro nachziehen). Wer es noch spekulativer mag, kann sich auch ein Hebelprodukt auf den SDAX-Titel ins Depot legen.