Anders als die Konkurrenten Mercedes-Benz und Audi erlitt BMW im ersten Quartal 2019 keinen Absatzeinbruch. Die BMW Group verteidigte das starke Ergebnis des Vorjahrs. Für die Elektroflitzer des Autobauers war das erste Quartal 2019 sogar das erfolgreichste seit der Markteinführung. Schafft die Aktie jetzt den Ausbruch nach oben?
Im Zeitraum von Januar bis März 2019 verkaufte die BMW Group insgesamt 605.333 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce und hielt damit den Vorjahresstand. Daimler und Audi mussten hingegen Absatzeinbrüche in Höhe von sechs beziehungsweise 3,6 Prozent hinnehmen. Der März war mit 221.631 ausgelieferten Fahrzeugen für BMW der absatzstärkste Monat aller Zeiten. Eine neue Produktpalette mit überarbeiteten SUV-Modellen und der siebten 3er-Generation kurbelten den Absatz an. Dabei glich die starke Nachfrage in China (plus zehn Prozent) das schwache Europa-Geschäft aus.
i3 findet bei Kunden großen Anklang
Auch die elektrifizierten Fahrzeuge der BMW Group waren bei Kunden beliebt wie nie. Beispiel i3: Mit 9.227 verkauften Einheiten des Elektroflitzer (plus 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) war das Q1 das erfolgreichste Quartal aller Zeiten. Auch die Plug-in-Hybride der Gruppe waren bei den Kunden sehr begehrt. Gut ein Viertel aller BMW 2er Active Tourer und fast 20 Prozent aller Mini Countryman waren nach Unternehmensangaben mit einem Elektromotor bestückt.
Absatzzahlen BMW i3 in Europa
Quelle: carsalesbase.com
BMW für Tesla und Co keine Konkurrenz
Auch wenn die Absatzzahlen seit Einführung des i3 stetig stiegen, ist Tesla den Münchner weiterhin meilenweit voraus. Doch die deutschen Autobauer kündigen E-Auto für E-Auto an. Bis 2021 sollen konkurrenzfähige Alternativen zum Model 3 aus dem Hause BMW auf dem Markt verfügbar sein. Ob Tesla bis dahin den bestehenden Zeitvorsprung nutzt, oder ob BMW, Daimler und VW die Aufholjagd schaffen, bleibt abzuwarten. Bei den Absatzzahlen für Elektrofahrzeuge ist Tesla mit 191.627 verkauften Fahrzeugen in 2018 der deutschen Konkurrenz ein deutliches Stück voraus. Zum Vergleich: BMW verkaufte 2018 knapp über 140.000 Stromer.
Aktie kein Kauf
Für den AKTIONÄR ist die Aktie von BMW derzeit kein Kauf. Zu groß sind die Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Flotte. Der Umbau des Konzerns fordert massive Investitionen, was die Margen sinken lässt. Zudem lasten neue Kartellvorwürfe auf dem Autobauer. Die Aktie kratzt aktuell an einem Ausbruch aus dem Abwärtstrend. Ob dieser angesichts des Umfelds gelingt, bleibt fraglich. Anleger bleiben - noch - an der Seitenlinie.