Die US-Aktienmärkte haben sich am Montag vor dem Hintergrund schwacher Wirtschaftsdaten aus China und den Vereinigten Staaten weitgehend behauptet. Der Leitindex Dow Jones notierte zuletzt 0,01 Prozent höher bei 33.765 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,1 Prozent auf 4274 Zähler. Der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100 stieg minimal auf 13.570 Zähler.
Die Stimmung in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York - gemessen am Empire-State-Index - ist im August unerwartet stark gesunken. Zudem wuchsen die chinesischen Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Juli langsamer als von Experten erwartet. Um der Wirtschaft neuen Schwung zu geben, senkte Chinas Zentralbank überraschend und erstmals seit Januar den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken.
Die Nachrichten aus China seien, "gelinde gesagt, sehr enttäuschend", kommentierte Oanda-Analyst Craig Erlam. Sie zeichneten ein düsteres Bild der Inlandsnachfrage und der Wachstumsaussichten.
Die Sorge, dass eine ins Stottern geratene chinesische Konjunktur auch die Nachfrage nach Öl ausbremsen könnte, zog am Montag die Ölpreise nach unten - und mit ihnen die Kurse der Ölproduzenten. So verloren die Papiere von Chevron als schwächster Wert im Dow 3,1 Prozent. Die Titel von ExxonMobil fielen um 3,8 Prozent und jene von ConocoPhillips 4,0 Prozent.
Besonders heftig erwischte es Turquoise Hill , eine kanadische Mineralöl-Tochter von Rio Tinto . Neben den Ölpreisen gab es hier allerdings noch einen weiteren Grund: Das Management schlug ein Angebot von Rio Tinto für den Erwerb der übrigen 49,2 Prozent aus und verlangt mehr Geld. Die auch in New York notierten Aktien von Turquoise Hill sackten um 11,4 Prozent ab.
(Mit Material von dpa-AfX)