Am Freitag zählt die Bayer-Aktie im freundlichen Marktumfeld zu den schwächsten Werten im DAX. Eine Gewinnwarnung des US-Konkurrenten DuPont hat die gesamte Chemiebranche belastet. Der Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung lässt damit weiter auf sich warten.
Vor allem das schwache Geschäft mit den Landwirten hat DuPont als Grund für das schwache Geschäft genannt. Neben Bayer wurde mit BASF ein weiterer DAX-Wert in Sippenhaft genommen.
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Bayer am Freitag dennoch auf „Buy“ belassen. Das Kursziel von Analystin Virginie Boucher-Ferte lautet 125 Euro. Die Gewinnwarnung von Dupont sei vor allem auf spezifische Probleme im Segment Agrochemie zurückzuführen, so dass die möglichen Rückschlüsse auf das Geschäft der europäischen Chemiehersteller insgesamt begrenzt seien, so Boucher-Ferte.
Noch kein Ausbruch
Die schwache Nachrichtenlage sorgt am Freitag dafür, dass der nachhaltige Ausbruch aus dem Seitwärtstrend weiterhin auf sich warten lässt. Seit vor rund drei Wochen bei 106,80 Euro ein neues Allzeithoch erreicht wurde, kann die Aktie keinen Schwung mehr aufnehmen. Nach wie vor notiert der Kurs knapp unterhalb der oberen Begrenzung des Seitwärtskorridors.
Stark aufgestellt
Bayer ist nach wie vor ein Top-Pick im DAX. Der Konzern ist operativ gut und breit aufgestellt. Der Sprung über den bisherigen Höchststand würde auch aus charttechnischer Sicht neue Fantasie freisetzen. Dann dürfte der Dauerläufer weiter zulegen und Kurse bis in den Bereich von 135 Euro möglich sein.
(Mit Material von dpa-AFX)