Der Goldpreis gönnt sich aktuell eine Pause und konsolidiert den Anstieg der vorangegangenen Wochen. Die Goldminen zeigen bislang kaum Zeichen von Schwäche. Dabei spitzt sich die Situation für Barrick Gold in Papua-Neuguinea zu. Der Ton zwischen den Parteien rund um die Porgera-Mine wird rauer. Nach Drohungen seitens der Regierung schaltet sich Barricks Joint-Venture-Partner Zijin Mining ein.
Ursprünglich hatten Barrick Gold und Zijin Mining beantragt, die Lizenz für die Porgera Mine in Papua-Neuguinea um 20 Jahre zu verlängern. Doch die Regierung hat eine Verlängerung verweigert. Sollte die Mine während der Phase in der über die Lizenz verhandelt wird, geschlossen werden, so drohte die Regierung Papua-Neuguineas sogar mit einer Enteignung des Projekts. Jetzt schaltet sich Zijin Mining in die Gespräche ein und fährt harte Geschütze auf. Sollte die Regierung nicht einlenken, so könne dies die Beziehungen zwischen Papua-Neuguinea und China gefährden, mahnt der chinesische Konzern an. Das ist besonders brisant, da China der größte Gläubiger von Papua-Neuguinea ist. Damit hebt Zijin Mining den Streit um das Projekt auf die politische Ebene. Der Druck auf Papua-Neuguinea wächst damit zusehends. Jetzt scheint die Regierung nicht nur einem Konzern, sondern einem ganzen Land gegenüberzustehen.
Sicherlich wird die Regierung Papua-Neuguineas nicht sofort einlenken. Hier geht es auch darum, das Gesicht zu wahren. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass es zwischen Barrick Gold und Zijin Mining zu einer Lösung kommen wird. Vermutlich wird Papua-Neuguinea einen größeren Anteil an der Mine zugestanden bekommen, im Gegenzug dürfte die Minenlizenz erneuert werden. Eine Enteignung kann nicht ganz ausgeschlossen werden, erscheint aber unwahrscheinlich. Der Staat dürfte nur ein untergeordnetes Interesse haben, Minenbetreiber zu werden. Die nächsten Wochen dürfte das Säbelrasseln noch etwas anhalten.