Seit dem Jahreshoch bei 40,27 Euro Ende Juli geht es für die Infineon-aktie bergab. Die Verkaufswelle wurde Anfang Oktober bei 30,21 Euro zwar durch positive Aussagen von Automotive-Chef Peter Schiefer gestoppt. Dieser Impuls verpuffte allerdings schnell. Im angeschlagenen Marktumfeld hat sich die Talfahrt sogar noch beschleunigt.
Nach dem Kursrutsch zeichnet sich zum Wochenstart am Montag ein Stabilisierungsversuch ab – beim DAX und bei der Infineon-Aktie. Die Stimmung der Investoren bleibt aber angeschlagen. Neben dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas stehen die weiter hohen Renditen am US-Anleihemarkt im Fokus. Die Faustformel: Sollte die Rendite noch weiter steigen, könnten Aktien weiter unter Druck geraten. Denn: je höher der Zins, desto höher fallen die Abschläge auf künftig erwartete Gewinne und Cashflows von Unternehmen aus, wenn diese auf ihren aktuellen Wert diskontiert werden.
Die Abwärtswelle führte die Infineon-Aktie in der vergangenen Woche sogar unter die 30-Euro-Marke. Am Freitag wurde ein Verlaufstief bei 28,79 Euro markiert. Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist mittlerweile auf 16 Prozent angewachsen. Bleiben die Bären am Drücker, droht eine Fortsetzung des Rücksetzers Richtung 28,00 Euro – dem Ausgangspunkt der letzten Aufwärtsbewegung Ende Dezember 2022. Erweist sich diese Unterstützung auch nicht als stabil genug, wartet die nächste horizontale Haltemarke erst bei 24 Euro.
Die nächsten offiziellen Zahlen bei Infineon gibt es erst am 15. November. Auf die Erwartungen wird DER AKTIONÄR im Vorfeld noch im Detail eingehen und bei Bedarf seine Einschätzung für die Aktie entsprechend anpassen. Zunächst wird bei der DAX-Aktie auf eine erfolgreiche Stabilisierung und den Startschuss für eine Gegenbewegung gesetzt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.