„Wir werden wachsen, selbst wenn die Autoverkäufe stagnieren“, gab Infineon-Automotive-Chef Peter Schiefer im Rahmen einer Roadshow einen zuversichtlichen Ausblick. Die Aussicht auf mehr Umsatzwachstum und eine steigende Marge im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 kam bei den Börsianern Investoren gut an.
Der Automotive Division Call 2023 am vergangenen Mittwoch hat die Wachstumssorgen Sorgen bei Infineon insgesamt etwas zerstreut, so der Tenor bei den Analysten. Die Autosparte steht für knapp die Hälfte vom Umsatz bei Infineon. Mit einem Marktanteil von gut zwölf Prozent der DAX-Konzern der größte Anbieter von Chips für die Autoindustrie weltweit.
Neben dem Umsatzwachstum versprach der Schiefer auch höhere Gewinne. Die operative Marge werde höher sein als in der Vergangenheit, so der Bereichsleiter in der Telefon-Konferenz. Er rechne mit 25 bis 28 Prozent. Das sind etwa zehn Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren.
Malte Schaumann von Warburg Research hat sieht noch deutlich Luft nach oben. Der Call habe die positiven Aussichten des Segments für das Geschäftsjahr 2024 unterstrichen, so der Experte. Die Aktie des Halbleiterkonzerns sei auf dem aktuellen Kursniveau attraktiv. Er hat daher seine Kaufempfehlung mit Ziel 46,50 Euro bestätigt.
Nachdem der Titel im angeschlagenen Marktumfeld zuvor mit 30,21 Euro auf den tiefsten Stand seit Januar abgesackt war, kletterte die DAX-Aktie danach im Hoch bereits wieder auf 33,27 Euro. Risikofreudige Anleger, die auf kurzfristig steigende Kurse spekulieren, sichern die Position weiter mit einem Stopp auf Einstiegsniveau ab. Anleger mit Weitblick lassen sich von den kurzfristigen Schwankungen der Aktie weiterhin nicht aus der Ruhe bringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.