„Wir werden wachsen, selbst wenn die Autoverkäufe stagnieren“, gab Infineon-Automotive-Chef Peter Schiefer zuletzt im Rahmen einer Roadshow einen zuversichtlichen Ausblick. Heute legt der DAX-Konzern nach und meldet einen Großauftrag vom Autozulieferer Vitesco. Das geplante Auftragsvolumen liegt bei mehr als einer Milliarde Euro. Die Vereinbarung wird ab dem Jahr 2027 an wirksam.
Der vor eine Übernahme durch Schaeffler stehende Autozulieferer wird in seiner nächsten Generation von so genannten Master- und Zone-Controllern für Elektrisch-Elektronische Fahrzeugarchitekturen (E/E-Architekturen) sowie in seinen neuen Elektrifizierungssystemlösungen die Mikrocontroller AURIX TC4x-Familie von Infineon einsetzen.
Mikrocontroller sind Schlüsselkomponenten für die Automobilbranche, da sie verschiedene Systeme im Auto wie beispielsweise den elektrischen Antriebsstrang, Radar und Chassis steuern und überwachen. „Das System-Know-how und die Expertise führender Innovationstreiber wie Vitesco Technologies helfen dabei, unsere Mikrocontrollerfamilie AURIX TC4x als einen wichtigen Baustein bei der Entwicklung der nächsten Generation von E/E-Architekturen zu etablieren“, erklärt Automotive-Chef Schiefer.
Hintergrund: In der E/E-Architektur der Zukunft bündelt je eine Zone Control Unit (ZCU) alle elektronischen und elektrischen Verbindungen in einem lokalen Teilbereich des Fahrzeugs. So übernehmen ZCUs beispielsweise alle Ansteuerungs- sowie Daten- und Kommunikationsmanagement-Aufgaben in verschiedene Fahrzeugbereichen.
Auswirkungen auf den Kursverlauf hat der erst ab 2027 wirksame Milliarden-Auftrag keine. Er zeigt aber, dass Infineon seine Hausaufgaben gemacht hat und am Puls der Zeit agiert. DER AKTIONÄR sieht den Konzern weiter auf Wachstumskurs. Anleger mit Weitblick lassen sich von den kurzfristigen Schwankungen der Aktie weiter nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.