Ein Blick auf den Chart zeigt: Anfang November legte die Infineon-Aktie einen Zwischenspurt auf das Parkett. Innerhalb weniger Handelstage ging es von 24 auf über 33 Euro nach oben. Im Anschluss ist der Titel in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Ein Ende dieser Verschnaufpause ist vorerst nicht in Sicht.
Nachdem die Angst vor (zu) schnell steigenden Zinsen die Investoren in den letzten Monaten aus vielen Technologie- und Wachstumswerten getrieben hat, reichte in den letzten Wochen die Hoffnung auf eine Entschleunigung aus, um genau diese Werte wieder steigen zu lassen.
Doch nun scheint die Luft raus zu sein. Die US-Notenbank hat gestern Abend beim Zinsanhebungstempo zwar wie erwartet einen Gang heruntergeschaltet, gleichzeitig allerdings auch weitere Zinsanhebungen im kommenden Jahr angekündigt. Der von einigen Börsianern erhoffte Befreiungsschlag war das nicht.
Über das abgelaufene Geschäftsjahr und die neuen Langfristziele von Infineon hat der Aktionär bereits berichtet.Sämtliche Zahlen und Ausblicke lagen über den Schätzungen der Analysten. Diese haben ihre Ziele zuletzt entsprechend überarbeitet. Folge: Das durchschnittliche Kursziel für die Aktie des Chipherstellers liegt mittlerweile bei über 42 Euro.
Zahlen und Ausblick belegen die starke Aufstellung des Infineon-Konzerns. Trading-orientierte Anleger können weiter auf einen Schlussspurt im laufenden Jahr spekulieren, sollten dazu aber auf den nachhaltigen Sprung über die 33-Euro-Marke warten. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.