Die Aktie von BASF hat seit Mitte Januar bis Anfang März deutlich zulegen können. Der Sprung über das 2024er-Hoch gelang dann allerdings nicht. Es folgte zuletzt eine Konsolidierung. Auch die in der vergangenen Woche veröffentlichten Geschäftszahlen konnten keinen nachhaltigen neuen Schwung verleihen. Nun folgt auch noch eine Abstufung durch die US-Bank JPMorgan.
JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi hat die Aktie von „Neutral“ auf „Underweight“ abgestuft und das Kursziel von 52,00 Euro auf 45,00 Euro gesenkt. Nur BNP Paribas ist nun am Markt noch pessimistischer für die Aktie von BASF. BNP vergibt ein Kursziel von 42,00 Euro. Udeshi zeigt sich derweil für nahezu den gesamten europäischen Chemiesektor skeptisch. Nach einer hauseigenen Branchenkonferenz senkte er im Zuge einer Neubewertung der Branche die Schätzungen für die meisten europäischen Chemiewerte deutlich. Udeshi verweist darauf, dass im Rahmen der Konferenz viele über eine enttäuschende Nachfrageentwicklung in den USA sowie ein erwartungsgemäß schwaches Europageschäft, aber vergleichsweise Verbesserungen in China berichtet hätten. BASF sieht er dabei derzeit als relativ hoch bewertet. Auch von Lanxess, Brenntag und DSM-Firmenich rät er ab. Noch am meisten dürfte seiner Ansicht nach Evonik vom deutschen Finanzpaket profitieren.
Mit der jüngsten Abstufung reiht sich JPMorgen in die Reihe der Pessimisten ein. Deren Anzahl ist nun auf fünf gestiegen. 14 der insgesamt 27 von Bloomberg gefragten Analysten sehen hingegen bei BASF weiterhin eine Kaufchance. Das höchste Kursziel vergibt dabei Kepler Cheuvreux mit 67,00 Euro.
DER AKTIONÄR bleibt im Gegensatz zu JPMorgan ebenfalls zuversichtlich für BASF: Die Anteilscheine des Chemie-Weltmarktführers sind angesichts der soliden Bilanz, der strategisch sinnvollen Aufstellung und der mittel- bis langfristig durchaus guten Aussichten attraktiv bewertet. Charttechnisch hat das Papier zuletzt auf die Unterstützung in Form der 50-Tage-Linie aufgesetzt. Diese dürfte gute Unterstützung bieten für einen baldigen erneuten Angriff auf das 2024er-Hoch bei gut 55 Euro. Auch die Dividendenrendite von 4,4 Prozent ist trotz der jüngsten Senkung weiter durchaus attraktiv.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.