Nachdem die Angst vor (zu) schnell steigenden Zinsen die Investoren in den letzten Monaten aus vielen Technologie- und Wachstumswerten getrieben hat, reicht seit einigen Wochen die Hoffnung auf eine Entschleunigung aus, um genau diese Werte wieder steigen zu lassen. Auch die Infineon-Aktie konnte zuletzt wieder deutlich Boden gut machen.
Ein Blick auf den Chart zeigt: Anfang November legten die Papiere des Chipherstellers einen Zwischenspurt auf das Parkett. Innerhalb weniger Handelstage ging es von 24 auf über 33 Euro nach oben. Im Anschluss ist der Titel in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Mit dem Sprung über die 33-Euro-Marke würde der Startschuss für den nächsten Aufschwung Richtung 36/38 Euro fallen.
Entsprechende Impulse könnte es in der kommenden Woche geben. Dann stehen frische US-Inflationszahlen und die Notenbanksitzungen der Fed (14. Dezember) sowie der EZB (15. Dezember) auf der Agenda. Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, hatte zuletzt signalisiert, dass man das Tempo bei den Zinsschritten etwas drosseln wolle.
Über das abgelaufene Geschäftsjahr und die neuen Langfristziele von Infineon hat der Aktionär bereits berichtet. Sämtliche Zahlen und Ausblicke lagen über den Schätzungen der Analysten. Diese haben ihre Ziele zuletzt entsprechend überarbeitet. Folge: Das durchschnittliche Kursziel für die Aktie des Chipherstellers liegt mittlerweile bei über 42 Euro. 22 Experten raten zum Kauf der Papiere, zwei nehmen eine neutrale Haltung ein. Am unteren Ende steht weiterhin nur Jefferies („Underperformer“) mit einem Kursziel von 20 Euro.
Zahlen und Ausblick belegen die starke Aufstellung des Konzerns. Trading-orientierte Anleger können auf den nachhaltigen Sprung über die 33-Euro-Marke setzen. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest. Das mittelfristige Kursziel lautet 42,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.