Die von Donald Trump geplanten Zölle auf Autoimporte werden die Preise für US-Verbraucher in die Höhe treiben und den Absatz der Autohersteller unter Druck setzen. Doch unter den vielen Verlierern gibt es auch einen Gewinner: Tesla. Doch wie groß ist der Vorteil wirklich, wenn selbst Musk von spürbaren Auswirkungen spricht?
Tesla betreibt große Werke in Kalifornien und Texas, die sämtliche in den USA verkauften Fahrzeuge produzieren. Damit ist der Elektroauto-Pionier weitgehend von den neuen 25-Prozent-Zöllen auf importierte Fahrzeuge und Schlüsselkomponenten abgeschirmt, die ab nächster Woche greifen sollen. Große Konkurrenten wie Hyundai aus Südkorea, Volkswagen aus Deutschland oder General Motors aus den USA hingegen stehen vor deutlich höheren Kosten, da sie auf Importe angewiesen sind.
„Es gibt nur sehr wenige Gewinner“, sagt Sam Fiorani, Vice President bei AutoForecast Solutions. „Die Verbraucher werden die Verlierer sein, denn sie haben weniger Auswahl und müssen höhere Preise zahlen.“ Analyst Garrett Nelson von CFRA Research sieht Tesla als „am wenigsten betroffen“, dank seiner starken heimischen Fertigung. Tesla selbst betonte diese Woche auf X stolz, dass seine Modelle „die amerikanischsten Autos“ seien.
Auch Ford könnte weniger stark leiden als andere Wettbewerber, da etwa 80 Prozent der in den USA verkauften Fahrzeuge lokal produziert werden. Doch für die meisten Hersteller wird die Rechnung bitter.
Musk relativiert: „Tesla nicht unversehrt“
Trotz der vorteilhaften Ausgangslage betonte Elon Musk am Mittwoch auf X, dass auch Tesla nicht ungeschoren davonkommt. „Wichtig zu wissen: Tesla bleibt hier nicht unberührt. Die Zölle haben noch immer einen signifikanten Einfluss“. In einem weiteren Beitrag erklärte er: „Das betrifft den Preis von Teilen in Tesla-Fahrzeugen, die aus anderen Ländern kommen. Die Kosten sind nicht trivial.“
To be clear, this will affect the price of parts in Tesla cars that come from other countries. The cost impact is not trivial.
— Elon Musk (@elonmusk) March 27, 2025
Zwar stellt Tesla alle in den USA verkauften Autos lokal her, doch bestimmte Komponenten – darunter Batterien und elektrische Teile – werden aus China importiert. Diese Importabhängigkeit könnte die Produktionskosten spürbar erhöhen und Teslas Preispolitik unter Druck setzen.
Während Tesla im Vergleich zur Konkurrenz klar im Vorteil ist, zeigt Musks Statement, dass die Zölle auch für den Elektroauto-Riesen Herausforderungen mit sich bringen. Die US-Produktion schützt allerdings vor dem Schlimmsten. Wer investiert ist, sollte daher dabei bleiben. Die Aktie befindet sich seit einigen Tagen auch im AKTIONÄR-Depot. Seit der Aufnahme hat der Kurs um rund 25 Prozent zugelegt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
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