TAUFKIRCHEN/ROM (dpa-AFX) - Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo
"Mit dieser Transaktion haben wir einen zweiten langfristigen Ankeraktionär in unserem Unternehmen und einen starken potenziellen strategischen Partner, mit dem wir bereits erfolgreich an einer Reihe von Programmen zusammenarbeiten", sagte Hensoldt-Chef Thomas Müller laut Mitteilung.
Die Aktien wechseln nun mit einem deutlichen Aufschlag von knapp der Hälfte den Besitzer. Am Freitagabend schlossen die im SDax
KKR hatte Ende März bereits eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an den Bund verkauft. Deutschland war bei Hensoldt eingestiegen, weil das Unternehmen auch Schlüsseltechnologien aus den Bereichen Krypto-Technik und Sensorik liefert, bei denen die Bundesregierung einen unerwünschten Zugriff verhindern will. Hensoldt ist die ehemalige Radarsparte des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus
Italiens Verteidigungsminister Lorenzo Guerini lobte den Deal auf Twitter. Damit bewege sich Leonardo in Richtung europäischer Kooperation im Verteidigungssektor. Der italienische Staat hält gut 30 Prozent der Anteile an Leonardo.
Nach dem Vollzug des Verkaufs von Anteilen an die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie an Leonardo werde KKR dann noch einen Anteil von rund 18 Prozent an Hensoldt halten, hieß es vom Unternehmen. Leonardo rechnet damit, den Anteilskauf in der zweiten Jahreshälfte abschließen zu können. Mit dem Zuschlag für Leonardo gehen weitere Interessenten wie die europäischen Rüstungskonzerne Thales
Quelle: dpa-AFX