MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Cancom
Das Papier verlor im frühen Dienstagshandel 3,1 Prozent auf 28,16 Euro und weitete damit sein Minus in diesem Jahr auf mehr als vier Prozent aus. Von den Hochs im Herbst 2021 bei fast 65 Euro ist der Kurs ohnehin weit entfernt. Jefferies-Analyst Martin Comtesse sprach in einer frühen Einschätzung von einem lahmen Jahresende. Die Nachfrage von kleinen und mittleren Firmen in Deutschland und damit Cancoms Kernklientel bleibe schwach, während öffentliche Kunden einmal mehr Halt geboten hätten. Eine Überraschung sei das jedoch nach den Aussagen des Konkurrenten Bechtle in der vergangenen Woche nicht mehr.
Der Bechtle-Konzern hatte vor einer Woche herausgestrichen, dass das Umfeld im vierten Quartal sehr herausfordernd gewesen sei. Das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern und Großkunden habe sich allerdings erfreulich entwickelt.
Der Erlös von Cancom kletterte vor allem dank Zukäufen um knapp 18 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro, wie das SDax
Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte Cancom mit einem Plus von fast elf Prozent auf voraussichtlich 116,3 Millionen Euro ebenfalls knapp die eigene Prognosespanne. Analysten hatten mit entsprechenden Werten gerechnet. Bei einer anderen Ergebniskennzahl, dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen, verfehlte Cancom die selbstgesteckte Prognose hingegen.
Den Geschäftsbericht mit detaillierten Zahlen und der neuen Prognose legt der Bechtle-Konkurrent am 28. März vor./men/niw/stk
Quelle: dpa-AFX