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Redcare Pharmacy: Aktie im Abwärtssog – Amazon als "Bedrohung"?

Redcare Pharmacy: Aktie im Abwärtssog – Amazon als
Foto: dennizn/Shutterstock
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Michel Doepke 21.05.2024 Michel Doepke

In der vergangenen Handelswoche ist die Aktie des Online-Arzneimittelhändlers Redcare Pharmacy (vormals Shop Apotheke Europe) massiv unter Druck geraten. Mit dem nachhaltigen Unterschreiten der Unterstützungszone im Bereich von 120 Euro setzt sich die Talfahrt des MDAX-Wertes nach dem Pfingstwochenende weiter fort. Negativ wirkt sich ein kritischer Analystenkommentar aus.

Denn die Schweizer Großbank UBS hat Redcare Pharmacy erstmals unter die Lupe genommen und prompt eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen. Das Votum lautet entsprechend "Sell", der Zielkurs wird auf lediglich 86 Euro beziffert.

Das mögliche Wachstum durch das deutsche E-Rezept sei mehr als eingepreist, schrieb Analyst Olivier Calvet in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Zudem sei Amazon Pharmacy langfristig möglicherweise eine enorme Bedrohung.

Auch der Aktie des Schweizer Rivalen DocMorris hat Analyst Calvet eine Verkaufsempfehlung verpasst. Hier beziffert der Experte den fairen Wert lediglich auf 31,90 Schweizer Franken.

Redcare Pharmacy (WKN: A2AR94)

Durch den kritischen Analystenkommentar verschlimmert sich die charttechnische Verfassung der Aktie von Redcare Pharmacy weiter. Inzwischen notiert der Titel nur noch wenige Euro über der Marke von 100 Euro. Ein Test der Marke im heutigen Handelsverlauf ist wahrscheinlich.

Ob sich der amerikanische E-Commerce-Riese Amazon langfristig im europäischen Online-Apotheken-Markt breit machen will und wird, ist mit vielen Fragezeichen behaftet. Entsprechend sollte die kritische Analystenstimme der UBS mit Vorsicht genossen werden. Vor allem die enorme Regulierung des Marktes in Europa sollte nicht außer Acht gelassen werden. Die AKTIONÄR-Empfehlung wurde in der vergangenen Woche mit einem satten Plus bei 112 Euro ausgestoppt. Der MDAX-Titel gehört nun auf die Watchlist.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

(Mit Material von dpa-AFX)

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