Die Nachfrage nach dem Mittel Ozempic von Novo Nordisk ist weiter hoch. Wie die Dänen vor Kurzem mitgeteilt haben, wird auch im zweiten Quartal in Deutschland keine Einstiegsdosierung mit 0,25 mg Semaglutid ausgeliefert. Die Aktie von Novo Nordisk war im Zuge der starken Nachfrage zuletzt von einem Hoch zum nächsten geklettert. Zudem unterstützen die starken Zukunftsaussichten zur Behandlung von Adipositas.
Angesichts zu geringer Produktionskapazitäten stehe das Medikament, das außerdem als Mittel zur Gewichtsreduktion sehr beliebt ist, in Deutschland auch im zweiten Quartal nicht in der Einstiegsdosierung 0,25 Milligramm zur Verfügung, die 0,5-Milligramm-Dosis wird nur reduziert ausgeliefert. Das angekündigte Ende der Lieferengpässe, die nun schon seit Monaten anhalten, hat sich nun für alle Wirkstärken erneut nach hinten verschoben – vorerst auf den 30. Juni 2024.
„Bis sich die Versorgungslage stabilisiert hat, bitten wir darum, die Verordnungen von Ozempic auf diejenigen Patientinnen und Patienten zu konzentrieren, die bereits mit Ozempic behandelt werden, und weiterhin keine Neueinstellungen auf Ozempic vorzunehmen sowie Ozempic ausschließlich indikationsgerecht bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zu verordnen“, schreibt Novo Nordisk. Eine indikationsgerechte Therapie für Patienten mit Adipositas sei jedoch mit dem höher dosierten Semaglutid-Präparat Wegovy „uneingeschränkt“ möglich, heißt es weiter.
Novo Nordisk arbeitet gerade mit Hochdruck am Ausbau der Kapazitäten. Kurzfristig belastet dies die Geschäfte, langfristig ist Novo Nordisk aber stark aufgestellt und dürfte auch die den zu erwartenden Nachfrageschub im Bereich Adipositas gut bewerkstelligen können. Anleger, die seit der Empfehlung des AKTIONÄR im März 2017 investiert sind, können sich ohnehin beruhigt zurück lehnen. Das Plus seitdem beträgt mehr als 640 Prozent. Eine kurze Verschnaufpause ist nach der Rally nicht ungewöhnlich. Anleger lassen die Gewinne laufen.