Der dänische Biopharma-Riese Novo Nordisk baut seine Pipeline mit einer spannenden Übernahme weiter aus. Europas wertvollstes börsennotiertes Unternehmen ist dabei ausgerechnet in Deutschland fündig geworden und greift nach Cardior Pharmaceuticals mit Hauptsitz in Hannover für bis zu gut einer Milliarde Euro.
Die Übernahmevereinbarung zwischen Novo Nordisk und Cardior Pharmaceuticals umfasst laut einer Pressemitteilung eine "signifikante Vorauszahlung" sowie bereits definierte Meilensteinzahlung, wenn bestimmte Entwicklungsziele und kommerzielle Meilensteine erreicht werden. In der Spitze könnte sich der Deal auf bis zu 1,025 Milliarden Euro belaufen.
Wie der Unternehmensname der Hannoveraner schon suggeriert, fokussiert sich Cardior Pharmaceuticals auf die Entwicklung von Medikamenten respektive Therapien zur Vorbeugung, Heilung und Umkehrung von Herzkrankheiten. Technologisch setzt das Akquisitionsobjekt auf einen differenzierten therapeutischen Ansatz mit nicht-kodierender RNA (ncRNA).
Bei der Leitsubstanz der Niedersachsen handelt es sich um CDR132L, einem potenziellen Medikament zur Behandlung von Herzinsuffizienz. Derzeit befindet sich die Substanz in der Phase 2 der klinischen Entwicklung. CDR132L demonstrierte bereits in einer Placebo-kontrollierten Phase-1b-Studie die Verbesserung der Herzfunktion bei Betroffenen mit Herzinsuffizienz und zeigte ein gutes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil.
Novo Nordisk bleibt seiner Linie treu und investiert dosiert in M&A. Mit der nicht börsennotierten Cardior Pharmaceuticals GmbH haben die Dänen den nächsten Deal eingefädelt. Die Aktie befindet sich inzwischen knapp sieben Jahre ununterbrochen auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Leser konnten inklusive Dividenden rund 700 Prozent einstreichen. Und die Chancen stehen gut, dass die Performance im Laufe des Jahres weiter ausgebaut werden kann.