Die Aktie von BioNTech hat am Montag die anfänglich deutlichen Gewinne nach den Zahlen wieder vollständig abgeben müssen. Am Ende ging das Papier sogar mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 108,05 Dollar aus dem US-Handel. Belastet hat zuletzt auch ein kritischer Kommentar vom Analysehaus Jefferies.
Für das erste Quartal 2023 meldete BioNTech einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum konnte das Unternehmen noch Einnahmen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro verzeichnen. Der Nettogewinn rutschte von 3,7 Milliarden Euro im ersten Quartal 2022 auf 0,5 Milliarden Euro. Für 2023 bekräftigte BioNTech die frühere Finanzprognose mit erwarteten Comirnaty-bezogenen Einnahmen von fünf Milliarden Euro.
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für BioNTech nach den Zahlen zum ersten Quartal von 145 auf 125 Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Wahrscheinlich wegen Regierungsaufträgen habe der Impfstoffhersteller beim Umsatz die Markterwartung übertroffen, schrieb Analyst Akash Tewari in einer am Montag vorliegenden Studie. Auf lange Sicht aber blieben Fragen. So sei unklar, ob BioNTech sein Produktangebot außerhalb der Onkologie diversifizieren könne.
Deutlich optimistischer zeigen sich die Analysten von Bryan Garnier & Co. Sie bewerten die Aktie von BioNTech weiter mit „Buy“. Das Kursziel von 250,00 Dollar haben sie bestätigt. „Auf der Onkologie-Seite erwarten wir mehrere Aktualisierungen auf der ASCO 2023 und im zweiten Halbjahr 2023“, so Bryan Garnier in der neuesten Studie. Das ASCO-Meeting findet vom 2. bis 6. Juni statt.
Entscheidend für die Entwicklung der Aktie wird die weitere Entwicklung der Pipeline sein. Kann BioNTech hier punkten, dürfte die Aktie wieder deutlich zulegen können. Insbesondere im Onkologie-Bereich besteht enormes Potenzial. Kurzfristig ist das Papier allerdings charttechnisch angeschlagen. Anleger sollten die Aktie von BioNTech auf die Watchlist setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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