In den USA schreitet die Berichtssaison weiter voran und sorgt bei den berichtenden Unternehmen für teils hohe Kursausschläge. Längst sind mit Unternehmen aus dem Energiesektor Konzerne in den Fokus gerückt, die es in den vergangenen Jahren schwer hatten. Doch nun hat sich bekanntlich einiges verändert. So verwundert es auch nicht, dass mit Schlumberger der Top-Gewinner in den USA aus dem Ölsektor kommt.
Die Aktien von Schlumberger stiegen nach der Bekanntgabe des besten Gewinns seit sieben Jahren und der Anhebung der Prognose für den Rest des Jahres 2022 deutlich. Denn die Förderer von Öl- und Gas in Übersee haben ihre Arbeit wieder aufgenommen und folgen damit dem Beispiel Nordamerikas in Zeiten knapper Vorräte.
Der weltweit größte Öldienstleister sagte, dass der Umsatz in den letzten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 20 Prozent steigen dürfte. Das in Houston und Paris ansässige Unternehmen prognostizierte eine Umsatzsteigerung für den Rest des Jahres. Der bereinigte Nettogewinn von Schlumberger stieg im dritten Quartal auf 907 Millionen Dollar. Das ist der höchste Wert seit 2015. Die Aktien legten um bis zu 9,3 Prozent zu und verzeichneten damit den größten Anstieg innerhalb eines Tages seit dem 8. März.
„Wir erleben bereits die nächste Phase des Wachstums mit einer Beschleunigung des Tempos in den Offshore- und internationalen Märkten, die im dritten Quartal deutlich sichtbar war“, sagte CEO Olivier Le Peuch zu Investoren am Freitag in einer Telefonkonferenz. „Die nächste Phase der globalen Marktbelebung wird voraussichtlich durch die durch die zunehmende Aktivität im Nahen Osten.“
Schlumberger und seine Konkurrenten profitieren davon, dass die mehrjährige Expansion der Energiewirtschaft das verfügbare Angebot an Arbeitskräften und Ausrüstung in den Öl- und Gasfeldern der Welt übersteigt.