Royal Dutch Shell räumt nun mehrere Ölförderinseln. Allerdings nicht, weil der Energieriese sein Ziel, klimaneutral zu werden, noch schneller erreichen will, sondern weil der Wirbelsturm Delta naht. Das Unternehmen hat daher neun Offshore-Plattformen im Golf von Mexiko evakuiert.
Da auch mehrere andere Ölförderer in der Region derartige Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben, legten die Ölpreise im gestrigen Handel wieder deutlich zu. Zudem wird das Angebot auf dem Markt durch einen zuletzt ausgeweiteten Streik der Ölarbeiter in Norwegen belastet. Commerzbank-Rohstoffexperte Carsten Fritsch betonte daher: "Die Probleme auf der Angebotsseite sind nicht länger von der Hand zu weisen."
Die Shell-Papiere konnten in den vergangenen Handelstagen knapp zehn Prozent zulegen. Nun könnte es von Seiten des Ölmarktes weiteren Rückenwind geben. Es wäre auch gar nicht einmal untypisch, wenn eine über viele Wochen gebeutelte Aktie eine relativ heftige Gegenbewegung starten würde.
Aktuell steckt die Dividendenperle aber noch in einem Abwärtstrend fest. Nicht investierte Anleger können daher vor einem Einstieg noch abwarten, ob endlich der Ausbruch gelingt. Wer bereits an Bord ist, kann dabeibleiben und den Stopp bei 9,10 Euro belassen.