Bundesverkehrminister Andreas Scheuer (CSU) will auf EU-Ebene ein neues "Mobilitätspaket" für mehr Klimaschutz im Verkehr voranbringen und dabei verstärkt auch auf Wasserstoff setzen. Scheuer sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: "Wir brauchen grünen Wasserstoff und den Einsatz von Brennstoffzellen. Bei der Elektromobilität brauchen wir die Brennstoffzelle genauso wie die Batterie, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen." Das Marktumfeld für Wasserstoff- respektive Brennstoffzellen-Aktien bleibt unverändert positiv.
"Massive Investitionen"
Scheuer nahm Bezug auf Aussagen von Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans, der sich im Handelsblatt für massive Investitionen in Wasserstoff ausgesprochen hatte. "Europa kann mit einer wasserstoffbasierten Wirtschaft weltweit führend werden", sagte Timmermans der Zeitung. "Weil unsere Infrastruktur besser ist als in anderen Teilen der Welt. Aber andere Regionen holen mächtig auf."
Scheuer sagte, die EU bestätige damit die Haltung des Ministeriums, "technologieoffen" zu bleiben und damit industriestrategisch zu handeln. Batteriefahrzeuge seien insbesondere im innerstädtischen Verkehr und auf Pendlerstrecken sinnvoll. "Für Langstrecken und den Dauerbetrieb, insbesondere für Busse und Lkw eignen sich Brennstoffzellenfahrzeuge sehr gut. Auch bei Zügen und Schiffen kann diese Technologie Stück für Stück fossile Kraftstoffe ersetzen." Er wolle in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr ein neues "Mobilitätspaket" vorantreiben.
ITM Power, Nel und Co stehen in den Startlöchern
Zur Produktion von "grünem" Wasserstoff braucht es Elektrolyse-Kapazitäten. Zu den führenden Pure-Playern in diesem Bereich zählen unter anderem die norwegische Nel und die britische ITM Power. Aber auch Brennstoffzellen-Spezialisten wie Ballard Power oder PowerCell könnten von wasserstoffbasierten Wirtschaften in der EU profitieren. Doch die Börse hat schon jede Menge Fantasie in den Kursen dieser Unternehmen, die sich alle im E-Mobilität Wasserstoff Index befinden, eingepreist.
Nach der scharfen Korrektur ist der Wasserstoff-Index in den Korrekturmodus übergegangen. Einige Charts der Indexmitglieder sind unverändert überhitzt. Daher rät DER AKTIONÄR erst wieder bei Notierungen unter der 150-Punkte-Marke neue oder zusätzliche Long-Positionen zu eröffnen. Die passenden Produkte dafür finden Sie hier.
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(Mit Material von dpa-AFX)