Das Autogeschäft ist seit langem das große Sorgenkind des Automobilzulieferers und Reifenherstellers Continental. Im Q1 kam die Sparte auf eine EBIT-Marge von minus 4,3 Prozent. Und auch für das Q2, über welches Conti am Mittwoch berichten wird, ist mit einem Verlust zu rechnen. Das Management plant deshalb eine Aufspaltung.
Wie der DAX-Konzern am Montag mitteilte, prüft Continental die Aufspaltung in eine Kunststoff- und Reifensparte sowie einen Teil für die kriselnde Automobilzulieferung. Parallel prüfe man ein Spin-off des Unternehmensbereichs Automotive. Ziel sei es, Wert- und Wachstumspotenzial der beiden dann getrennten Konzerne voll auszuschöpfen. Im jetzigen Conti-Konzern würde das profitable Reifen- und Kunststoffgeschäft verbleiben. Dieses erwirtschaftete im Q1 eine Marge von 11,7 Prozent.
Bis zur potenziellen Aufspaltung dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Eine Entscheidung soll nach einer Detailprüfung im vierten Quartal fallen. Danach wäre noch die Zustimmung der Hauptversammlung fällig. Gibt diese grünes Licht, ist ein Abschluss der Transaktion bis Ende 2025 geplant.
Die Aufspaltung Contis würde Sinn ergeben, die beiden Konzernteile haben nur wenige Überschneidungen. Es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung ausfällt. Vorerst dürften Anleger ihren Fokus vor allem auf die Q2-Zahlen legen. Bis sich die potenzielle Aufspaltung auf den Kurs auswirkt, dürfte noch Zeit vergehen. Aktuell drängt sich kein Einstieg auf.