An der Börse schnauft die Aktie von Rheinmetall seit einigen Wochen etwas durch. Doch die Auftragsflut hält an. Vor allem im Rüstungsgeschäft sind die Bücher prall gefüllt. Um den hohen Bedarf zu decken, hat der Konzern nun offenbar eine Zusammenarbeit mit dem Autozulieferer Continental vereinbart.
Wie das Handelsblatt berichtet hat, hätten beide Konzerne eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine Kooperation im Bereich Fachkräfte vorsieht. In einem ersten Schritt sollen rund hundert Beschäftigte vom Continental-Standort Gifhorn in Niedersachsen neue Arbeitsplätze am nicht weit entfernten Rheinmetall-Standort Unterlüß bekommen. Rheinmetall investiert derzeit rund 300 Millionen Euro in den Aufbau einer neuen Artilleriefabrik.
Das Handelsblatt spricht in dem Zusammenhang davon, dass sich „eine deutsche Industrielösung für eine nachhaltige Beschäftigungssicherung“ andeute. Auch mit anderen Autozulieferern wie Mahle, Bosch oder ZF soll Rheinmetall im Austausch stehen.
Durch die russische Invasion in der Ukraine ist die Nachfrage nach Rüstung derart sprunghaft angestiegen, dass die Konzerne mit dem Hochfahren der Kapazitäten kaum hinterherkommen. Neben fehlenden Fabriken fällt auch das Anwerben von ausreichend Fachkräften teilweise schwer. Die Autozulieferer dagegen sind wegen des Wandels in der Branche verpflichtet Kosten zu senken und Personal einzusparen.
Die Aktie von Rheinmetall befindet sich derzeit im Konsolidierungsmodus. Doch die Aussichten sind nach wie vor glänzend. Volle Auftragsbücher, satte Wachstumsraten und steigende Margen sprechen für den DAX-Titel. Schwache Tage sind nach wie vor Kauftage. Langfristig ist ein neues Rekordhoch drin.
Die Conti-Aktie ist dagegen weiterhin charttechnisch angeschlagen. Die Transformation fällt dem Konzern nach wie vor schwer, Impulse für steigende Kurse fehlen. Hinzu kommt die China-Problematik mit den Zöllen der EU, die die gesamte Autobranche zuletzt stark unter Druck gesetzt hat. Hier lassen Anleger die Finger von der Aktie.