Am Mittwoch hat BYD seine Q3-Zahlen präsentiert. Nachdem der Autobauer in den abgelaufenen drei Monaten einen neuen Höchstwert von 1,12 Millionen verkauften Fahrzeugen erzielt hatte, waren die Erwartungen im Vorfeld hoch. Und tatsächlich gelang ein Ausrufezeichen: Erstmals lagen die Chinesen beim Umsatz vor Tesla. Doch reicht das, um die Prognosen zu übertreffen?
Mit einem Umsatzanstieg von 24,0 Prozent auf 201,1 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 26,1 Milliarden Euro übertraf BYD im Q3 die von Tesla erwirtschafteten 23,3 Milliarden Euro. Der Markt hatte jedoch mit mehr gerechnet: 204,8 Milliarden Yuan hatten die von Bloomberg geführten Analysten im Vorfeld in Aussicht gestellt.
Beim Nettogewinn überraschte der Autobauer dagegen positiv. 11,6 Milliarden Yuan bedeuteten nicht nur einen Anstieg von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit einen neuen Bestwert. Gleichzeitig übertraf BYD damit auch die von Analysten prognostizierten 10,5 Milliarden Yuan recht deutlich.
BYD profitierte im dritten Quartal von seinem großen Angebot an Plug-in-Hybriden, deren Nachfrage zuletzt deutlich angezogen hat. Darüber hinaus beflügelte die dominante Marktstellung in China, wo die gewährten Subventionen für eine Belebung gesorgt haben.
Beste Aussichten
Für das Schlussquartal dürfen Anleger derweil erneut Bestwerte erwarten. Traditionell sind die letzten drei Monate die absatzstärksten des Jahres. Zudem dürften anhaltende Subventionen die Verkäufe weiter in die Höhe treiben. Erste Hinweise darauf dürfte es noch im Laufe der Woche geben, wenn BYD die Verkaufszahlen für November präsentiert. Analysten der Citigroup und der Deutschen Bank rechnen mit 500.000 respektive 520.000 Verkäufen – beides wären mit deutlichem Abstand neue Bestwerte.
BYD hat solide Zahlen geliefert und ist in dem nach wie vor hart umkämpften Markt weiterhin profitabel. Die Aussichten sind gut. Kurzfristig dürften starke China-Verkaufszahlen, langfristig die internationale Expansion sowie die Premiumisierung des Portfolios für Wachstum sorgen. Anleger bleiben an Bord.
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