Bei BYD-Anlegern liegt der Fokus vor allem auf dem Geschäft mit E-Autos. Ein weiteres Standbein ist die damit eng verbundene Batteriesparte, wo der Konzern ebenfalls zu den Marktführern zählt. Dagegen beinahe unbekannt ist das BYD-Engagement im Bereich Mobiltelefonkomponenten, in dem die Chinesen jüngst einen großen Deal vermeldeten.
Konkret teilte BYD mit, dass die Elektroniksparte BYD Electronics das chinesische Produktionsgeschäft von Jabil Circuit, einem US-Auftragshersteller für Elektronikartikel, übernehmen wird. Dafür wollen die Chinesen 15,8 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund zwei Milliarden Euro in die Hand nehmen. Die Akquisition werde das Geschäft mit Smartphone-Komponenten erweitern und den Beginn eines neuen Zyklus schnellen Wachstums markieren, so BYD-Electronics-CEO Wang Nianquiang in einem Statement. Zudem stelle man damit eine langfristige und nachhaltige Entwicklung sicher.
BYD ist Hauptaktionär der Elektronik-Tochter und hält insgesamt knapp zwei Drittel der Anteile. Auch wenn die Sparte bei Anlegern eher unter dem Radar fliegt, so trug sie im Jahr 2022 immerhin rund 23 Prozent zu den Umsätzen des Autobauers bei.
Die BYD-Aktie präsentierte sich zuletzt in schwacher Verfassung und fiel unter die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie bei 229,00 Hongkong-Dollar. Als Support wird nun die Marke von 217 Hongkong-Dollar wichtig. Fällt diese, rückt die Marke von 209 Hongkong-Dollar in den Fokus. Da die langfristigen Aussichten jedoch weiterhin intakt sind, können in diesem Bereich Anleger wieder erste Positionen eingehen. Ein weiteres Kauflimit kann bei 190 Hongkong-Dollar (umgerechnet 22,50 Euro) platziert werden.