Der weltgrößte Flugzeugbauer wartet am Mittwoch gleich mit mehreren positiven Neuigkeiten auf – etwa zu Hubschraubern und einem neuen Clean-Tech-Flieger. Zudem heben Analysten den Daumen. Die Airbus-Aktie gehört zu den besten DAX-Werten. Mit der Kurserholung hat sich auch die technische Lage abrupt wieder verbessert.
Beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat sich das Geschäft mit Hubschraubern 2021 ein gutes Stück von der Corona-Krise erholt. Die Zahl der Auslieferungen stieg im Vergleich zum Vorjahr von 300 auf 338 Hubschrauber, teilte ein Sprecher der Sparte Airbus Helicopters im französischen Marignane mit. Das waren auch mehr als die 332 Maschinen aus dem Vorkrisenjahr 2019. Auch bei den Bestellungen fiel die Erholung deutlich aus. Nach Abzug von Stornierungen kamen Aufträge über 414 Hubschrauber herein – im Vorjahr waren es nur 268.
Im Zivilflugzeug-Geschäft baut Airbus seine A320neo-Reihe – Konkurrenz zu Boeings 737 Max – deutlich aus und peilt für Mitte 2023 sogar eine
Rekordproduktion von monatlich 65 Stück an.
Zudem hat der neue Airbus C295 erfolgreich seinen Jungfernflug absolviert. Der Turbo-Prop-Flieger 'Clean Sky 2' (Foto) ist darauf ausgelegt, dank neuer Materialien und Technologien Lärm-, CO2- und NOx-Emissionen zu reduzieren. Wenn diese Technologien in einer zukünftigen regionalen Multimissions-Konfiguration angewendet werden, können etwa bei einer typischen Such- und Rettungsmission von 400 Seemeilen bis zu 43 Prozent CO2 und 70 Prozent NOx eingespart werden sowie 45 Prozent weniger Lärm während des Starts erzielt werden.
Die Airbus-Aktie gehört mit einem Kursplus von über fünf Prozent auf 114,18 Euro am Mittwoch in freundlichem Umfeld zu den besten DAX-Werten.
Gleich drei Analysten haben sich heute positiv zur Airbus-Aktie geäußert. Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Airbus heute von 138 auf 140 Euro angehoben und die Einstufung auf 'Overweight' belassen. Der Quartalsbericht des Flugzeugbauers am 17. Februar dürfte abermals eine starke Entwicklung der freien Barmittel aufzeigen, darin unterscheide sich Airbus von Boeing, schrieb Analystin Milene Kerner in einer aktuellen Studie.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat derweil die Einstufung für Airbus auf "Hold" mit einem Kursziel von 128 Euro belassen. Ein starkes Jahresende könnte zur Folge haben, dass der Flugzeugbauer den Konsensschätzungen näher kommt als den eigenen Zielen, schrieb Analyst Aymeric Poulain. Er erwartet einen starken Zufluss freier Barmittel. Für 2022 rechnet er allerdings mit steigenden Betriebskosten und Ausgaben für Forschung & Entwicklung.
Und die US-Bank JPMorgan bleibt bei einem Kursziel von 150 Euro für Airbus. Analyst David Perry rechnet damit, dass die Auswirkungen der Omikron-Welle zügig vorbei gehen. Die Situation um den Ukraine-Konflikt sei zwar unsicherer, er sieht darin aber keine wirkliche Bedrohung für den weltweiten Luftverkehr. Airbus bleibe sein "Top Pick" in der europäischen Luftfahrt- und Rüstungsbranche.
Auch DER AKTIONÄR stuft Airbus weiterhin als aussichtsreich ein und hat ein Kursziel von 140 Euro ausgegeben. Die Aktie bleibt haltenswert. Anleger sollten ihre Position jedoch mit einem Stopp bei 95 Euro nach unten absichern.
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(Mit Material von dpa-AFX)