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SAP: Nach Ausverkauf ein Schnäppchen?

SAP: Nach Ausverkauf ein Schnäppchen?
Foto: SAP
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12.03.2020 ‧ Emil Jusifov

Die SAP-Aktie gehört fraglos zu den Überfliegern unter den deutschen DAX-Werten. Das hat einen Grund: Der größte europäische Technologiekonzern glänzt nicht nur durch eine herausragende Geschäftsentwicklung, sondern auch durch eine beständige Dividendenhistorie.

Auch der Blick auf die Umsatzzahlen des Softwareriesen aus Walldorf spricht Bände: SAP überzeugt von Jahr zu Jahr durch zweistellige Wachstumsraten (siehe Grafik).

Quelle: SAP
Umsatzentwicklung von SAP seit 2001

Stabile Dividendenhistorie und investorenfreundliches Management

Seit 20 Jahren gab es mit 2012 gerade einmal ein Jahr, in welchem die Dividende nicht erhöht wurde oder wenigstens konstant geblieben ist. Daneben beteiligt das SAP-Management seine Aktionäre auch regelmäßig an seiner Gewinnentwicklung im Rahmen von Sonderdividenden und Aktienrückkaufprogrammen.

Erst kürzlich hat SAP eine erneute Dividendenerhöhung um acht Cent angekündigt. Neben der regulären Dividende wird SAP weitere 1,5 Milliarden Euro in Form von Aktienrückkäufen ausschütten. Das Programm beginnt am 20. Februar 2020 und wird bis 31. Dezember 2020 abgeschlossen sein.

Marktführerschaft

Mit einem Marktanteil von über 20 Prozent gehört SAP nach wie vor zu den klaren Marktführern im Bereich der ERP-Software. Und das sollte angesichts des großen Abstands zu den Wettbewerbern auch auf längere Sicht so bleiben (siehe Grafik unten).

Statista
Marktanteile der führenden ERP-Anbieter (Stand 2017)

Umstrukturierung mit positiven Effekten

Durch eine umfassende fachliche, organisatorische und personelle Umstrukturierung will sich das SAP-Management in Zukunft noch mehr auf die profitabelsten Geschäfte konzentrieren. Der Fokus soll auf dem Kerngeschäft (ERP-Software) und auf strategisch wichtigen Wachstumsfeldern (Cloud Computing, Künstliche Intelligenz, Blockchain) liegen. Das Produktportfolio soll weiter verschlankt und vereinheitlicht werden.

Auch das Vorruhestandsprogramm des Unternehmens ist auf längere Sicht positiv zu bewerten. Auf der einen Seite will SAP damit Kosten einsparen, auf der anderen Seite will das Unternehmen neue Mitarbeiter mit Know-how aus den oben erwähnten Wachstumsfeldern gewinnen.

Die Einspar- und Umstrukturierungsmaßnahmen betreffen auch Marketing und Vertrieb. So werden die bisher weitgehend unabhängig agierenden Tochterfirmen noch stärker in den globalen Vertrieb von SAP eingegliedert. Durch diese Maßnahmen wird laut dem Management eine einheitliche Kunden- und Mitarbeitererfahrung geschaffen.

Fundamentaldaten

Mit einer Eigenkapitalquote von über 50 Prozent und einer zweistelligen Eigenkapitalrendite steht SAP finanziell auf sicheren Beinen. Das Unternehmen kommt auf ein 2020er-KGV von 17 und ein 20er-KUV von 4, was im Peer Group Vergleich eine relativ günstige Bewertung darstellt.

SAP ist ein Unternehmen mit einer sehr guten Marktstellung, einer hohen Nettomarge, einer starken Kapitalrendite, einem soliden Wachstum und einem investorenfreundlichen Management. Trotzdem hat das Papier während der Korrektur des Gesamtmarktes fast 30 Prozent eingebüßt und den Stoppkurs des AKTIONÄR bei 100 Euro ausgelöst. Aktuell notiert die Aktie bei 94,18 Euro. Auf diesem reduzierten Niveau weisen die SAP-Papiere eine sehr attraktive Bewertung auf. Anleger beobachten die Aktie auf ihrer Watchlist und halten sich für den Wiedereinstieg bereit.

SAP (WKN: 716460)

Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: SAP.

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