Mit Blick auf die aktuelle Börsenpanik durch den Corona-Virus erweist sich SAP mit seinem Cloud-Geschäft und dessen wiederkehrenden Einnahmen als stabilisierender Faktor. Diese vorhersehbaren Umsätze schaffen Sicherheit – eigentlich. Trotzdem fällt die Aktie gnadenlose sechs Prozent. Analysten bleiben dennoch optimistisch.
SAP-Finanzchef Luka Mucic macht den Anlegern Hoffnung: SAP bleibt trotz aller Krisen zuversichtlich, die Profitabilität über die bisher kommunizierten Ziele hinaus steigern zu können. In den zukunftsträchtigen, sich mehr und mehr in die Cloud verschiebenden, Bereiche Software as a Service (SaaS) und Platform as a Service (PaaS) seien Bruttomargen von mehr als 80 Prozent zu erreichen.
Zum ersten Quartal 2020 wurden keine genauen Aussagen gemacht. Wie gewohnt konzentrierten sich neue Aufträge noch immer stark auf die letzten Tage eines Quartals. Derzeit liege der Auftragseingang auf einem für ein erstes Quartal normalen Niveau. Auch deswegen geht SAP davon aus, dass trotz des Corona-Virus keine größeren Probleme hinsichtlich der Ziele für 2020 auftreten werden.
Die Analysten der DZ Bank teilen diesen Optimismus, denn die wiederkehrenden Umsätze sollen im laufenden Jahr 70 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Bei einem aktuellen Kurs von rund 114 Euro belässt die Bank ihr Kursziel bei 134,90 Euro und spricht weiterhin eine Kaufempfehlung aus.
Das Cloud-Geschäft erzielte im vergangenen Fiskaljahr eine Bruttomarge von 75 Prozent. Die Bereiche SaaS und PaaS legen überproportional zu, was potenziell höhere Margen für das gesamte Cloud-Geschäft bedeuten könnte. Die Umsätze von SAP seien deshalb mehr und mehr vorhersehbar. Dies verschaffe dem Konzern eine gewisse Sicherheit bei kurzfristigen Krisen.
Die SAP-Aktie muss im Zuge der Allgemeinen Abverkäufe deutliche Verluste hinnehmen – sie ist zwischenzeitlich sogar auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres gefallen. Dennoch bleibt auch DER AKTIONÄR trotz der aktuellen Panik für die SAP-Aktie zuversichtlich. Das Unternehmen ist stark positioniert. Auch deswegen ist die Aktie für Anleger mit langfristigem Zeithorizont jetzt ein Kauf. Bereits investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 100 Euro vorerst dabei.
Mit Material von dpaAFX.