Das Coronavirus ist nach wie vor das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. Insbesondere Unternehmen mit starken Geschäftsverflechtungen mit dem asiatischen Absatzmarkt leiden unter der andauernden Krise. Auch SAP ließ bereits Ende 2019 einige seiner Niederlassungen in China schließen.
Nach den soliden Quartalszahlen und der Dividendenerhöhung schien das Coronavirus für die SAP-Aktionäre jedoch anfangs keine Rolle zu spielen. Die Aktie des größten europäischen Technologiekonzerns stieg Ende Februar auf ein neues Rekordhoch bei 129,60 Euro.
Ausbruch gescheitert
Nach dem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch wurde auch der hartnäckige Widerstand bei 125 Euro überwunden und ein neues Kaufsignal ausgelöst. Im Zuge der Marktkorrektur büßte die SAP-Aktie jedoch in der Spitze mehr als 16 Prozent ein. Zuletzt wurde auch die wichtige 200-Tage-Linie nach unten durchbrochen. Aus charttechnischer Sicht gilt es für die Aktie nun, sich nachhaltig über der Unterstützung bei 110 Euro zu halten, um dem Abwärtsdruck in Richtung der 100 Euro-Marke aus dem Wege zu gehen. Um die Bullen wieder aus der Reserve zu locken, muss nach oben der Widerstand bei 115 Euro überwunden werden.
Die SAP-Aktie notiert aktuell bei 113,50 Euro und damit auf ihrem tiefsten Stand seit Oktober 2019 – und das trotz der Dividendenerhöhung sowie der starken fundamentalen Verfassung des Unternehmens. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Für Anleger mit langfristigem Zeithorizont ist die Aktie nach den herben Kursverlusten ein klarer Kauf.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: SAP.