Rund neun Monate nach dem erfolgreichen Start des bisher größten Spot-Bitcoin-ETFs auf dem Markt hat BlackRock beschlossen, ein ausführliches Schreiben zu veröffentlichen, in dem die einzigartige Stellung von Bitcoin unter den großen Anlageklassen thematisiert wird. Angesichts der aktuellen Kursentwicklung scheint dies ein gut gewählter Zeitpunkt zu sein.
Obwohl es den Bitcoin-ETF von BlackRock erst seit Anfang des Jahres gibt, konnte er bereits beeindruckende 21 Milliarden Dollar an Kapital einsammeln. In einem neuen, neunseitigen Whitepaper erläutert BlackRock, warum Bitcoin nicht nur als „einzigartiger Diversifikator“ gilt, sondern auch als Vermögenswert, den viele Anleger nur schwer „im Vergleich zu traditionellen Anlagen“ analysieren können.
Einer der wichtigsten Punkte, die BlackRock bei der Analyse der Bitcoin-Performance hervorhebt, ist die Schwierigkeit, den Preis der Kryptowährung vorherzusagen. Das Unternehmen behauptet, dass Bitcoin „wenig fundamentales Risiko“ gegenüber den Makrofaktoren aufweist, die die meisten traditionellen Anlageklassen beeinflussen.
Trotz dieser Unvorhersehbarkeit weist BlackRock darauf hin, dass Bitcoin zwar eine „riskante“ Anlageklasse bleibt, aber in sieben der letzten zehn Jahre alle anderen großen Anlageklassen übertroffen hat. Gleichzeitig merkt BlackRock jedoch auch an, dass der Bitcoin in den drei Jahren, in denen er nicht die beste Performance aufwies, die schlechteste aller Anlageklassen verzeichnete.
Da Bitcoin von globalen Makrofaktoren isoliert zu sein scheint, ist es für einige zu einer „Flucht in die Sicherheit“ inmitten geopolitischer Spannungen geworden, so das Papier. Dieser Punkt ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Für Menschen, die in Ländern leben, deren Währungen stark an Wert und Kaufkraft verlieren, kann Bitcoin eine Art „Flucht in die Sicherheit“ sein. Allerdings ist der Kurs nicht immun gegen geopolitische Konflikte, sondern reagiert sogar volatiler als traditionelle Vermögenswerte, wie man in letzter Zeit an vielen Beispielen sehen konnte.
Das Whitepaper erscheint zu einem günstigen Zeitpunkt, da Bitcoin in den letzten zwei Wochen rund 20 Prozent zugelegt hat und sich wieder in Richtung der 65.000-Dollar-Marke bewegt. BlackRocks „Werbetrommel“ könnte kurzfristig für zusätzliche Zuflüsse in den ETF sorgen, jedoch wird dies kaum der ausschlaggebende Faktor für die weitere Kursentwicklung von Bitcoin sein. Entscheidend wird sein, ob die 65.000-Dollar-Marke überwunden werden kann, nachdem es im August nicht gelungen war.
Anleger, die bereits investiert sind, sollten weiterhin am Ball bleiben. Wer hingegen breit gestreut und ohne Anmeldung bei einer Kryptobörse investieren möchte, kann auch das Indexzertifikat (WKN A2URRU) auf den Krypto TSI Index des AKTIONÄR in Erwägung ziehen.
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