Die US-Notenbank hat am Mittwoch wie erwartet die Zinsen gesenkt. Während der US-Dollar dadurch an Attraktivität verlor, ging es für den Bitcoin um rund zweieinhalb Prozent nach oben. Davon beflügelt stiegen auch zahlreiche Krypto-Aktien – außer Coinbase. Die Anomalie in der Kursentwicklung wirft daher die Frage auf, ob der Bitcoin-Zauber beim Kryptobörsenbetreiber bereits verfolgen ist.
Die Coinbase-Aktie steckt nun bereits seit mehreren Tagen unterhalb der 164-Dollar-Marke fest. Zwar haben die Bullen es auf Intraday-Basis mehrmals probiert, diese Hürde zu überwinden, allerdings wurden diese Ausbruchsversuche rasch abverkauft. Ein starker Widerstand bei etwa 162 Dollar dürfte der Grund dafür sein. Dieses Preisniveau war bereits Anfang des Jahres bedeutend, als der Kurs anschließend auf ein Jahreshoch bei 283,48 Dollar stieg.
Für die nahe Zukunft sieht es ohne einen zusätzlichen bullischen Katalysator nicht vielversprechend aus. Selbst wenn die Aktie die 164-Dollar-Marke überwindet, ist das Tief vom 7. August bei 177,39 Dollar nicht weit entfernt. Hinzu kommt, dass der gleitende Durchschnitt der letzten 50 Tage (GD50) bei 201,46 Dollar kurz davorsteht, den GD200 bei 199,98 Dollar nach unten zu kreuzen. Ein solches „Death Cross“ gilt als Verkaufssignal und zieht meist weitere Kursrückgänge nach sich.
Sollte der Bitcoin jedoch seine jüngste Aufwärtsbewegung fortsetzen und tatsächlich aus der seit März bestehenden Bullenflagge ausbrechen (DER AKTIONÄR berichtete), dürfte auch die Coinbase-Aktie wie eine Rakete nach oben schießen.
Das Chartbild der Coinbase-Aktie bleibt weiterhin angeschlagen und bietet aktuell keinen Grund, einen Einstieg zu wagen. Auch die eher schwache Kursreaktion im Vergleich zum Bitcoin-Kurs am gestrigen Tag ist enttäuschend. Anleger sollten vorerst an der Seitenlinie bleiben.