Der DAX ist am Donnerstag kurzzeitig über die Marke von 17.000 Punkten gestiegen. Die Zinssignale der Europäischen Zentralbank (EZB) wirkten dann allerdings wie ein Bremsklotz. Am Ende ging der deutsche Leitindex mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 16.752,23 Zählern aus dem Handel. Für den heutigen Freitag taxiert der Broker IG den DAX gut zweieinhalb Stunden vor dem Handelsauftakt 0,1 Prozent höher auf 16.773 Punkte.
Im Blickpunkt sehte heute der große Verfallstag. An diesem laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom „großen Verfall" oder auch „vierfachen Verfall" spricht man, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen.
Auf Unternehmensterminseite stehen heute Jahreszahlen von Stabilus, Quartalszahlen von H&M, der Jahresausblick von Munich Re und die Auslieferungszahlen von Volkswagen für November auf dem Programm. Zudem stehen die Chemiewerte um BASF & Co im Blickfeld. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) will über die aktuelle Lage informieren. Es sollen aktuelle Zahlen zur Branchenkonjunktur erläutert, eine Mitgliedsumfrage vorgestellt und ein Blick auf 2024 geworfen werden.
Im Fokus dürften zudem Symrise und Fresenius stehen. Smyrise hat am Donnerstagabend sein Margenziel gesenkt, Fresenius hat lauta einem Bericht des Manager Magazins wohl den finalen Strich unter die Digitaltochter Curalie gezogen.
Ansonsten stehen wieder einige Analystenschätzungen im Blickfeld. Die UBS hat das Kursziel für Siemens Healthineers von 55 auf 60 Euro angehoben. Zudem haben die Schweizer die Kaufempfehlungen für Infineon und die Deutsche Telekom bestätigt. JPMorgan hat derweil das Kursziel für die Deutsche Börse leicht gesenkt.
Die US-Börsen entwickelten sich am Donnerstag uneinheitlich. Der Dow Jones ging am Ende mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 37.248,35 Zählern aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 4.719,55 Punkte, der technologielastige Nasdaq 100 drehte nach einem freundlichen Start in die Verlustzone und gab letztlich um 0,2 Prozent auf 16.537,83 Zähler nach.
Auch die asiatischen Märkte haben am Morgen keine einheitliche Richtung gefunden. Der chinesische CSI 300 mit Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen büßte zuletzt 0,1 Prozent ein. Der Hang Seng in Hongkong hingegen lag mit 2,4 Prozent deutlich im Plus. Auch der japanische Leitindex Nikkei 225 konnte mit einem Gewinn von 0,9 Prozent aus dem Handel gehen.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.