Der Goldpreis arbeitet sich weiter nach oben, die Marke von 2.000 Dollar ist überwunden. Der Silberpreis notiert jenseits der 25-Dollar-Marke und auch die Minen haben in den vergangenen Wochen eine teils beeindruckende Performance auf das Parkett gelegt. „Doch das interessiert niemand“, sagt Markus Bußler.
Auf der Suche nach Erklärungsversuchen wird es schwierig. Auf dem European Gold Forum versuchte man das fehlende Anlegerinteresse mit den Zweifeln an der Nachhaltigkeit der Aufwärtsbewegung zu begründen. „Ich denke, das dürfte in die richtige Richtung gehen“, sagt Markus Bußler. Anleger sind in den vergangenen Jahren bei Standardaktien durch einen sehr linearen Aufwärtstrend verwöhnt gewesen. Der deutlich zyklischere und volatilere Rohstoffmarkt ist vielen nach wie vor fremd. Doch aus antizyklischer Sicht ist das durchaus ermutigend. „Würden wir jetzt schon wieder in Euphorie verfallen, wäre das sicherlich ein schlechtes Zeichen für den Markt.“
Kurzfristig aber scheint eine Korrektur nicht unwahrscheinlich zu sein. Gold kämpft sich zwar noch nach oben, verteidigt die Marke von 2.000 Dollar. Aber das Allzeithoch bleibt den Bullen bislang versagt. „Das Ganze erinnert ein wenig an die Situation im Januar, als der Markt auch bullish aussah, aber dann doch korrigierte“, sagte Markus Bußler.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es dieses Mal natürlich um das angehobene Angebot von Newmont für Newcrest. Newmont bietet nun 0,4 eigene Aktien je Newcrest-Aktie. Newmont bezeichnet das Angebot als final. Bislang schweigt Newcrest dazu, der zweitgrößte Einzelaktionär allerdings ließ durchblicken, dass er durchaus gewillt sei, dem Angebot zuzustimmen. Doch Newmont möchte offensichtlich eine Zustimmung des Boards von Newcrest. Weit weniger Widerstand fand B2Gold bei der Übernahme von Sabine Gold & Silver vor. Die Aktionäre stimmten mit großer Mehrheit für die Übernahme.