Die Zalando-Aktie kommt am Montag erneut unter die Räder. Mit einem Minus von mehr als drei Prozent fällt sie sogar unter die 19-Euro-Marke, nachdem sie diese Unterstützung in der Vorwoche noch verteidigen konnte. Obwohl der DAX sich in der Nähe seines Allzeithochs befindet, droht das Papier nun auf sein Allzeittief aus dem Jahr 2014 zu fallen.
Im noch jungen Börsenjahr 2024 summieren sich die Kursverluste von Zalando bereits auf mehr als 14 Prozent, was den letzten Platz im DAX bedeutet. Einer der Gründe für die schwache Performance ist ein Anstieg der Zinserwartungen, was sich bei Wachstumsunternehmen wie Zalando in der Regel negativ auswirkt. Bereits im vergangenen Jahr waren die Papiere des Modehändlers mit einem Jahresminus von gut 35 Prozent Schlusslicht im deutschen Leitindex.
Schon 2022 hatte sich der Börsenwert des Online-Händlers halbiert. Die Bestmarke von fast 106 Euro aus dem Jahr 2021, als das Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie eine Sonderkonjunktur erlebt hatte, ist Lichtjahre entfernt.
Im derzeit schwachen Wirtschaftsumfeld sorgen sich Anleger um die Geschäftsentwicklung des DAX-Konzerns. Erst am vergangenen Donnerstag hatte eine Gewinnwarnung des britischen Sport- und Freizeitmodehändlers JD Sports die Branchenstimmung zusätzlich getrübt.
Aus charttechnischer Sicht befinden sich keine Unterstützungen mehr zwischen dem aktuellen Kurs und dem Allzeittief bei 17,01 Euro. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb hoch, dass Zalando diese Marke anläuft, bevor ein Doppelboden zumindest zu einem Rebound führen könnte. Die Aktie könnte also noch sieben Prozent fallen, bevor mit einer Gegenreaktion zu rechnen ist.
Die Aktie des Online-Händlers hat sich wider Erwarten sehr schwach in den letzten Wochen entwickelt. DER AKTIONÄR rät deshalb, den Stopp von 18 Euro zu beachten.