Die Aktie von Wirecard knüpft am Donnerstag an ihre Vortagesgewinne an und legt weitere vier Prozent zu. Nach guten Unternehmensnews und positiven Analystenkommentaren sorgt nun Vorstandschef Markus Braun persönlich mit optimistischen Aussagen für zusätzlichen Schub.
„Mizuho Bank ist in Asien stark vertreten und hat multinationale Kunden, die auch in Europa und den USA aktiv sind“, so der Wirecard-Chef im CNBC-Interview zur Erweiterung der Kooperation mit dem japanischen Institut. Beide Unternehmen würden dabei ihre jeweiligen Stärken einbringen – ein Musterbeispiel für die großen Partnerschaften, die Wirecard mit seiner Plattformlösung in den kommenden zehn Jahren eingehen will.
Asien im Fokus – aber nicht nur
Dabei verfolge Wirecard einen globalen Ansatz und stellt auch große Kooperationen in Europa und den USA in Aussicht. Braun räumt aber ein, dass speziell Asien auf Sicht der nächsten Jahrzehnte gewaltiges Wachstumspotenzial biete. „Schon alleine deshalb, weil ein großer Teil der Weltbevölkerung in Asien lebt“, so der Manager.
Angst vor wachsendem Wettbewerbsdruck hat er dabei nicht, im Gegenteil: „Wettbewerb ist eine gute Sache.“ Speziell im Technologiebereich bleibe man dadurch aufmerksam und innovativ.
Gleichzeitig stehe die Digitalisierung von Zahlungsprozessen derzeit noch ganz am Anfang und biete auch den großen Playern noch genügen Spielraum. Er blicke daher aktuell weniger auf mögliche Konkurrenz, sondern eher auf Innovationen und Wachstumstreiber.
An der Börse kommen die Aussagen des CEO gut an. Am Nachmittag kann die Wirecard-Aktie ihren Vorsprung auf über vier Prozent ausbauen. Nach den jüngsten Chartsignalen (DER AKTIONÄR berichtete) kann sich der Kurs damit sogar aus dem seit Juni gültigen Seitwärtstrend befreien. Bei anhaltend positivem Momentum rechnet DER AKTIONÄR kurzfristig mit einem Anlauf auf das Zwischenhoch bei 162,30 Euro und sieht mittelfristig Luft bis in den Bereich von 200 Euro.