Paukenschlag an der Frankfurter Börse: Am späten Donnerstagabend bestätigt K+S ein Übernahmeangebot des kanadischen Konkurrenten Potash. Angeblich sollen die Kanadier mehr als 40 Euro für eine Aktie des deutschen Salz- und Düngemittelherstellers bieten. Allerdings soll Medienberichten zufolge K+S das Angebot für zu niedrig halten.
K+S prüft alle Optionen
Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat das Übernahmeinteresse des Konkurrenten Potash auf jeden Fall bestätigt. Die Kanadier hätten Vorstand und Aufsichtsrat darüber informiert, unter bestimmten Bedingungen ein Angebot für alle Aktien vorlegen zu wollen, teilten die Deutschen am Donnerstagabend mit. K+S prüfe zurzeit die zur Verfügung stehenden Optionen, der Ausgang der Prüfung sei offen. Einen möglichen Kaufpreis nannte das Unternehmen nicht.
Kreisen zufolge wird K+S das Angebot wahrscheinlich ablehnen. Die Kanadier hätten zwar mehr als 40 Euro je Aktie geboten, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg zuvor unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. K+S halte den Preis aber angesichts der eigenen Wachstumsperspektiven und der möglichen Synergieeffekte für zu niedrig. Weder Potash noch K+S wollten sich zu den Informationen äußern. Zuvor hatte bereits das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) über das Kaufinteresse berichtet.
Nicht verkaufen
Das Übernahmeangebot kommt wie aus dem Nichts! Und sollten die Kanadier wirklich über 40 Euro bieten, wäre das ein starkes Angebot. Dass K+S nicht gleich zustimmen wird, ist der normale Verhandlungspoker. Möglicherweise treten jetzt auch andere Interessenten auf den Plan, was den Preis weiter in die Höhe treiben könnte. Wer investiert ist, sollte auf keinen Fall verkaufen. Angesichts der nachbörslichen Taxen von bis zu 38 Euro, erscheint ein Neueinstieg zu spät.
(mit Material von dpa-AFX)