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Der Elektrolyse-Spezialist Thyssenkrupp Nucera hat heute die endgültigen Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Infolgedessen gehört die Aktie zu den Top-Werten im SDAX. Dennoch bleibt die Frage offen, ob nach der Baisse der vergangenen Monate nun eine Wende bevorsteht.
Der Umsatz stieg, wie angesichts der vorläufigen Zahlen bereits bekannt, von 188 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 236 Millionen Euro. Das EBITDA lag mit 0,7 Millionen Euro etwas unter den zuvor kommunizierten 1,0 Millionen Euro sowie unter dem Vorjahreswert von sieben Millionen Euro.
Experten sind gespalten
RBC-Analyst Erwan Kerouredan bezeichnete das dritte Quartal als „robust“ angesichts des herausfordernden Marktumfelds in der Wasserstoffbranche. Er bleibt optimistisch, insbesondere im Hinblick auf einen möglichen Auftrag der spanischen Cepsa für eine Wasserelektrolyse-Anlage mit 300 Megawatt Kapazität. Kerouredan hält daher an seiner Einstufung „Outperform“ fest und belässt das Kursziel bei 20 Euro.
Goldman Sachs zeigt sich hingegen weniger zuversichtlich bezüglich der Wasserstoffaktie. Analystin Michelle Della Vigna erkennt zwar an, dass die Zahlen den Eckdaten entsprochen haben, sieht jedoch weiterhin Unsicherheiten für das kommende Geschäftsjahr. Sie hält daher an der Einstufung „Neutral“ und dem Kursziel von 11 Euro fest.
Am Markt scheint es gut anzukommen, dass mit den endgültigen Zahlen zumindest weitere Enttäuschungen ausgeblieben sind. Dennoch macht der Chart von Thyssenkrupp Nucera wenig Hoffnung auf eine Trendwende. Ähnlich wie bei der Muttergesellschaft Thyssenkrupp bleibt der Abwärtstrend intakt. Hoffnungsträger wie die 300-Megawatt-Wasserelektrolyse-Anlage ändern daran vorerst nichts. Ein Einstieg bei dem SDAX-Unternehmen drängt sich nicht auf.
