Elektroauto-Modelle werden ab 2020/2021 in dreistelliger Anzahl auf den Markt geworfen – quasi jeder Autohersteller versucht damit, die neuen CO2-Flottenvorgaben zu erfüllen. Doch ein Auto wird mit besonders großer Spannung erwartet: Der BMW i4. Denn mit dem i3 ernteten die Münchner nur ein Lachen von Elon Musk – Design und Reichweite hatten nie das Zeug, dem Tesla-Bestseller Model 3 gefährlich zu werden. Was Porsche mit dem Taycan für das Tesla Model S geworden ist, könnte nun der BMW i4 für das Model 3 werden: Der erste ernstzunehmende Konkurrent.
Jetzt hat BMW weitere Details und einen Teaser vorgestellt - komplett enthüllt wird die Sportlimouse schon nächste Woche auf dem Autosalon in Genf. Sie soll 530 PS haben, in etwa 4,0 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen und eine WLTP-Reichweite von 600 km erzielen! Werte, mit denen BMW den Vorsprung des Model 3 mit einem Satz einholen würde. Einziger Haken: Ausgeliefert wird der i4 erst 2021.
Dennoch ist gerade dieses Auto schon jetzt enorm wichtig für BMW. Bisherige Elektrifizierungsbemühungen des Autoherstellers waren halbherzig und konnten keine Aufbruchsstimmung bei Kunden und Aktionären erzeugen. Auf der letzten HV hat es Daniela Bergdolt von der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz auf den Punkt gebracht: „Ich erwarte jetzt eine Modelloffensive, die Tesla vom Tisch fegt.“
Ein hohes Kaufinteresse am i4 wäre die Chance für BMW, den stark angeschlagenen Chart kurz vor dem Fall auf ein neues Tief zu reparieren. Auch Daimler gibt sich Mühe und zeigt diese Woche neue Bilder des kommenden Elektroauto-SUV EQA. Wie wichtig mutige und visionäre Elektroautos für die Stimmung der Anleger sind, zeigt eindrucksvoll der Tesla-Chart. Bei AKTIONÄR TV wird auf die relative Stärke der Aktie im Vergleich zu Daimler und BMW eingegangen:
Übrigens: Die Chancen stehen gut, dass im i4 Samsung-Hochleistungszellen aus dem Samsung SDI Werk in Ungarn verbaut werden. Der Bedarf an Batterien ist enorm. Auch BMW-7er- und BMW-3er-Limousinen werden künftig elektrisch angeboten. Kein Wunder, dass SDI seine Kapazitäten zwischen 2018 und 2021 rund vervierfachen wird. Samsung SDI ist Teil des Depot 2030.