Die japanische Holding-Gesellschaft SoftBank wurde nun vom Immobilienunternehmen WeWork verklagt, nachdem diese ihr Übernahmeangebot in Höhe von drei Milliarden Dollar zurückgezogen hatte. Laut WeWork würde Softbank gegen seine Verpflichtungen aus der erzielten Vereinbarung verstoßen.
Ein Teil des Übernahmeangebots wäre den Anteilseignern, einschließlich des ehemaligen CEO Adam Neumann und vieler WeWork-Arbeitnehmer, zugutegekommen. WeWork verlangt nun, dass SoftBank entweder die Übernahme abschließt oder Schadensersatz leistet, heißt es in einer Ankündigung des Unternehmens.
Bisher hat der Büro-Anbieter WeWork nur hohe dreistellige Millionenbeträge verbrannt und keinerlei Gewinn erwirtschaftet. Die Virusepidemie hat nun die Krise von WeWork noch weiter verschärft. Die vielen Hoffnungen, die auf dem Übernahmegebot von Softbank basierten, sind nun vorerst auch gescheitert. Das Management hat es im letzten Jahr vergeblich versucht, WeWork an die Börse zu bringen. Den Aktionären ist durch diesen geplatzten Börsengang einiges erspart geblieben. Nachdem Softbank in der Vergangenheit bereits einige unglückliche Übernahmen vollzogen hatte, dürften auch seine Aktionäre jetzt aufatmen. Die Softbank-Aktie hat seit ihrem März-Tief bereits über 55 Prozent zugelegt, nachdem sie sich im Crash mehr als halbiert hatte.