An Themen wird es auf der Hauptversammlung von SAP am Mittwoch nicht mangeln. Die Aktionäre Stimmen über den Wechsel von SAP-Co-Chef Jim Hagemann Snabe in den Aufsichtsrat ab. Zudem stehen Themen wie die Neuausrichtung des Konzerns und der Stellenabbau auf der Agenda.
Diskussionsstoff dürfte auch der jüngste Weggang von Technikvorstand Vishal Sikka und der geplante Stellenumbau sorgen. Die Umstellung des Softwareangebots auf ein Abo-Modell dürfte weltweit drei Prozent der 67.000 Stellen betreffen. SAP-Chef Bill McDermott, der das Unternehmen künftig alleine leiten soll, plant den Konzern schlanker aufzustellen. SAP ist dabei, sein Angebot vor fest installierter Software auf sogenannte Cloud-Software zur Miete umzustellen.
Stühlerücken
Auf den Wechsel von Jim Hagemann Snabe hatte SAP genug Zeit sich vorzubereiten. Zwar überraschte Snabe im vergangen Sommer mit seiner Ankündigung, sich zurückzuzeihen. Seitdem sind aber Monate vergangen. Der scheidende SAP-Co-Chef geht dem Konzern aber nicht ganz verloren, er wird als Aufsichtsrat erhalten bleiben.
Auf dem richtigen Weg
Fundamental ist der Softwarekonzern gut aufgestellt. Mit der Umstellung auf das Cloud-Geschäft befindet sich SAP auf den richtigen Weg. Im abgelaufenen Quartal zog das Wachstum dieser Sparte um 32 Prozent auf 221 Millionen Euro an. Die Gesamterlöse der Walldorfer stiegen im Vergleich zum dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Zudem konnte das Unternehmen den Gewinn je Aktie kontinuierlich in den vergangenen Jahren steigern.
Dabei bleiben
Die SAP-Aktie bleibt ein Top-Pick im Softwarebereich. Der Wechsel in der Vorstandsriege sollte nur kurz für Turbulenzen sorgen. Fundamental ist der Softwarekonzern mit dem Cloud-Geschäft und den Big-Data-Dienstleistungen optimal für die Zukunft aufgestellt. Mit einem KGV von 16 ist die DAX-Aktie zudem alles andere als zu teuer. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 49 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)