Die deutsche Energiewelt wandelt sich. Am Donnerstag hat der Chef des Versorgers Steag angekündigt, dass nach dem Innogy-Deal zwischen E.on und RWE weitere Transaktionen anstehen dürften. Auch die Steag selbst könnte dabei in den Fokus rücken. RWE dementiert nun aber Gespräche.
Steag-Chef Joachim Rumstadt hatte auf der Bilanzpressekonferenz bestätigt, dass es Interesse an seinem Unternehmen gebe – sowohl im Ganzen als auch speziell an einzelnen Kraftwerken. Zu Spekulationen, ob RWE zugreifen könnte, wollte er sich aber nicht äußern. Nun hat sich der DAX-Konzern selbst zu Wort gemeldet. Gegenüber der Rheinischen Post erklärte eine RWE-Sprecherin, dass es keine Verhandlungen mit Steag gebe.
DER AKTIONÄR hat bereits am Donnerstag betont, dass sich E.on und RWE vorerst auf die Integration der einzelnen Innogy-Teile konzentrieren werden. Bis zum endgültigen Abschluss des Deals wird noch mindestens ein Jahr vergehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht anderweitig zu weiteren Transaktionen in der Branche kommen kann. Ausländische Versorger drängen auf den attraktiven deutschen Markt und könnten den Wettbewerb befeuern.
Attraktive Aktien
Anleger sollten sich keine Sorgen machen. RWE hat sich durch den Verkauf von Innogy ein klares Profil gegeben. Der Konzern wird zum reinen Stromerzeuger, der neben den konventionellen Kraftwerken künftig aber auch wieder im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sein wird. Die Aktie ist moderat bewertet und bietet eine attraktive Dividendenrendite von knapp sieben Prozent – Ex-Dividende-Tag ist am kommenden Freitag, den 27. April. Anleger können zugreifen.