Nach wie vor hält die Talfahrt der RWE-Aktie an. Seit dem Zwischenhoch Mitte September hat der Versorgerriese rund 25 Prozent an Wert eingebüßt. Inzwischen hat der Titel ein neues 52-Wochen-Tief bei 24,00 Euro erreicht. Auch am Donnerstag zählt RWE im starken Marktumfeld erneut zu den schwächsten Werten im DAX.
Unter Druck geraten ist RWE wieder durch eine kritische Analystenstimme. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel von 26 auf 23 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet weiterhin auf „Neutral“. Der vom Konkurrenten E.on angekündigte radikale Konzernumbau dürfte für RWE nur schwer zu realisieren sein, so Analystin Nathalie Casali. Deshalb hat sie ihre Ergebnisprognosen der Jahre 2014 bis 2018 für den Versorger um durchschnittlich acht Prozent gekürzt.
Keine Impulse nach oben
Im September notierte der Kurs der RWE-Aktie noch über 32 Euro. Doch die allgemeinen Marktsorgen wegen der Russland-Krise und das ohnehin angeschlagene operative Geschäft bei RWE haben den Versorger deutlich unter Druck gebracht. Bei 24,07 Euro wurde nun ein neues 52-Wochen-Tief erreicht. Ein weiteres Problem: Charttechnisch sind alle Unterstützungen inzwischen durchbrochen worden, so dass das aktuelle Bild nur wenig Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende lässt.
Abwarten
DER AKTIONÄR bleibt für RWE dementsprechend pessimistisch gestimmt. Der DAX-Konzern leidet vor allem unter den sinkenden Strompreisen und der Energiewende. Auch charttechnisch ist ein Einstieg nicht zu empfehlen. Anleger bleiben deshalb weiterhin an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)