Im schwachen Marktumfeld zu Wochenbeginn kann die Aktie von Thyssenkrupp mit grünen Vorzeichen überzeugen. Auch wenn nach der Rally Ende Februar und Anfang März zuletzt eine Konsolidierung folgte, geht der Blick somit weiter nach oben. Rückenwind gibt eine dramatische Hochstufung von Kepler Cheuvreux.
Das Analysehaus hat das Kursziel für Thyssenkrupp von 5,60 auf 12,40 Euro mehr als verdoppelt und den MDAX-Wert zudem von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft. Auf dem aktuellen Niveau sieht Analyst Boris Bourdet damit noch immer rund 35 Prozent Potenzial. Der Handelskrieg von Donald Trump habe nicht nur die Stahlpreise in den USA deutlich nach oben getrieben, sondern würde auch dafür sorgen, dass Europa endlich zu Verteidigungsmaßnahmen und Investitionen gedrängt werde.
Gut für Thyssenkrupp: Rüstung und Infrastruktur, die Sektoren, in die viel Geld fließen soll, sind stahlabhängige Bereiche. Bourdet verweist darüber hinaus auf China. Das Reich der Mitte könnte dazu gedrängt werden, mit dem Stahl-Überangebot aufzuräumen, mit dem der Weltmarkt zuletzt geflutet wurde.
Es gibt derzeit mehrere potenzielle Kurstreiber für Thyssenkrupp. Steigende Stahlpreise und eine möglicherweise anziehende Konjunktur in Deutschland, die vom Finanzpaket von Union und SPD gestützt wird, sollten für eine Belebung des Geschäfts sorgen. Zudem steht wohl in diesem Jahr der Börsengang der Marinesparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) an. TKMS dürfte an der Börse eigenständig als Rüstungskonzern gehandelt werden, was auf eine hohe Nachfrage bei den Anlegern schließen lässt – und deutlich höhere Multiple möglich machen dürfte als bislang im Konglomerat Thyssenkrupp.
Die Thyssenkrupp-Aktie stemmt sich am Montag gegen den schwachen Markt. Die Hochstufung von Kepler ist eine klare Ansage. DER AKTIONÄR sieht vor allem in TKMS und einem möglichen Spin-off Wertsteigerungspotenzial. Anleger können darauf setzen, dass die Aktie bald wieder zweistellig notiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.