Öl- und Gasproduzenten sind am Freitag unter Druck geraten. Hintergrund war die Entscheidung des norwegischen Staatsfonds, die Investments in fossile Brennstoffe abzubauen. Immerhin halten die Norweger in diesem Sektor Beteiligungen im Volumen von knapp einer Billion Dollar. Dennoch ist es für Shell & Co kein Beinbruch.
Denn wie nach der Bekanntgabe der Entscheidung für den allmählichen Ausstieg bekannt wurde, sind nicht alle Energiefirmen betroffen. So trennen sich die Norweger eher von vielen kleineren Firmen, welche neue Ölfelder erforschen wie etwa Anadarko Petroleum, Tullow Oil und Chesapeake Energy. Der Schritt war ohnehin eher dazu gedacht, das Klumpenrisiko zu verringern. Die Aussichten für die Öl- und Gasproduzenten bleiben weiterhin gut.
Die Anteile der beiden Energieriesen BP und Shell sowie beispielsweise auch die Papiere von Total oder Exxon verbleiben bis auf weiteres im größten Staatsfonds der Welt. Aktuell hält er an BP knapp 2,2 Prozent aller Anteile. Die Beteiligung bei Shell beläuft sich auf 1,9 Prozent.
Für Anleger besteht also deshalb auch kein Grund zu erhöhter Sorge. Die beiden Dividendenperlen BP und Shell bleiben attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 4,90 Euro beziehungsweise 24,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an BP und Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.