Mit den vorläufigen Zahlen hat der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall am Dienstag die Erwartungen übertroffen. An der Börse ging es mit der Aktie daraufhin dennoch nach unten, der Ausbruch auf ein neues Nach-Corona-Hoch ist missglückt. Rückendeckung gibt es nun von Seiten der Analysten.
Die Erlöse von Rheinmetall kletterten im ersten Quartal um rund 3,5 Prozent auf gut 1,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis ohne Sondereffekte konnte der Konzern auf 87 Millionen Euro sogar mehr als verdoppeln. Die entsprechende Marge kletterte deutlich von 2,5 auf 6,2 Prozent. Positiv wirkte sich dabei die Erholung der Autobranche als auch vorgezogene Munitionslieferungen an Kunden aus. Hinzu kamen Sparmaßnahmen.
An der Prognose für das Gesamtjahr hält Rheinmetall angesichts der nach wie vor hohen Unsicherheiten fest. Inklusive des nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Kolbengeschäfts erwartet der Konzern ein Umsatzplus von sieben bis neun Prozent und eine operative Marge von acht bis neun Prozent. Die vollständigen Quartalszahlen sollen am 6. Mai folgen.
Während die Zahlen am Markt zunächst nicht gut ankamen, sind die Analysten überzeugt. Kepler Cheuvreux, Warburg und Independent Research stuften die Daten jeweils mit „über den Erwartungen“ ein. Alle drei Analystenhäuser raten bei Rheinmetall deshalb auch weiter zum Kauf – die Kursziele liegen mit 121, 117 respektive 101 Euro zudem jeweils im dreistelligen Bereich.
Rheinmetall ist auf dem richtigen Weg. Das margenstärkere und aussichtsreichere Rüstungsgeschäft wird immer wichtiger und dürfte alleine inzwischen mehr wert sein als der MDAX-Konzern insgesamt. Die Bewertung hat deshalb noch Luft nach oben. Anleger können den Rücksetzer nach den starken vorläufigen Zahlen zum Kauf nutzen.